EPT Berlin Überfall: Erste Urteile gefällt

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prisonDie ersten Urteile im Prozess rund um den spektakulären Überfall auf die EPT Berlin wurden gestern gefällt und der im Fall zuständige Richter dürfte dabei einen guten Tag erwischt haben. Durch die Bank blieben die verhängten Strafen unter den vom Staatsanwalt geforderten.

Bis auf den einzigen 21 Jährigen wurden alle nach dem Jugendstrafrecht verurteilt und haben nun drei Jahre und sechs Monate Zeit, darüber nachzudenken, ob ihr dilettantischer Überfall denn eine gute Idee war. Doch auch der 21 Jährige kam relativ glimpflich davon. Da er als einziger der Vier auspackte und die Auftraggeber – Masterminds wäre in diesem Zusammenhang wohl ein unhaltbares Kompliment – des Überfalls schwer belastete, kam auch er mit der im Vergleich zum Strafrahmen geringen Strafe von drei Jahren und neun Monaten davon.

Von der Beute fehlt allerdings immer noch jede Spur, bis jetzt sind gerademal 4000 der 242.000 Euro wieder aufgetaucht. Man kann nur hoffen, dass der im Herbst gegen die zwei Drahtzieher beginnende Prozess mehr Licht ins Dunkle bringt. Laut Aussagen der Angeklagten sollen die beiden Libanesen die jugendlichen Räuber zu der Tat geradezu genötigt haben. Inwiefern es sich dabei um eine Schutzbehauptung der Angeklagten handelt, sei einmal dahin gestellt.

Glaubt man den Gerichtskiebitzen, soll sich der zuständige Richter ausgesprochen abfällig über die bei der EPT Berlin vorherrschenden Sicherheitsvorkehrungen geäußert haben. Man kann es ihm wohl kaum verübeln, schließlich waren diese auch mehr als lasch. Hoffen wir mal, dass alle Beteiligten aus dem Vorfall etwas gelernt haben.

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