Deutscher High Roller um 10k gescamt!

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Mit einem recht außergewöhnlichen Hilferuf hat sich der deutsche High Roller „kobeyard“ via der Foren der beiden Seiten TwoplusTwo und Pokerstrategie an die Öffentlichkeit gewendet. Kobeyard, der Railbirds vor allem durch seine Matches auf den ganz teuren Limit Tischen bei Pokerstars und seiner Tätigkeit als Coach bei Pokerstrategy bekannt ist, wurde nämlich Opfer eines Scammers und bittet nun die Pokercommunity um Hilfe.

Das alleine wäre ja schon recht außergewöhnlich, doch wenn man betrachtet, wen kobeyard beschuldigt, ihn betrogen zu haben, wird der Fall noch um einiges brisanter. Laut dem Deutschen soll nämlich der ebenfalls recht bekannte High Roller Dustin „neverwin“ Woolf ihn um rund 10.000 Dollar betrogen haben. Woolf ist nicht nur selbst ein Regular auf den Sky High Stakes bei Pokerstars, sondern auch Betreiber der Coaching – und Affiliateseite neverwinpoker.com und hat laut Hendonmob bisher rund eine Million Dollar bei Live Turnieren gewonnen.

Laut kobeyard hat sich Woolf von ihm vor gut 12 Monaten 10.000 Dollar ausgeborgt und machte bisher kaum Anstalten, das Geld auch wieder zurück zu zahlen. Viel mehr tischte der in Las Vegas lebende Woolf dem Deutschen immer wieder die abenteuerlichsten Lügengeschichten auf und ließ Termine für die Rückzahlung mehrmals platzen. So hätte er sich zum Beispiel mit einem Freund kobeyards am Flughafen in Las Vegas treffen sollen, um dort das Geld zu übergeben. Erschienen ist er dort allerdings nie. Auf seine gelinde gesagt ausgesprochen schlechte Zahlungsmoral angesprochen, erfand Woolf immer wieder neue Ausreden, wie zum Beispiel die, dass er ebenfalls Schulden bei der Mafia habe und die Zahlung dieser eine höhere Dringlichkeit hätten.

Das alles dürfte nun dazu geführt haben, dass kobeyard wohl endgültig der Kragen geplatzt ist. In diesem Threadscam auf TwoplusTwo berichtete er gestern ausführlich über die ganze Geschichte und richtete eine recht außergewöhnliche Bitte an die dort aktiven Spieler: Sie sollen schlicht und einfach solange nicht mehr gegen Dustin Woolf spielen, bis dieser seine Schulden zurückgezahlt hat. Da ihm als professionellen Pokerspieler dadurch seine einzige Einnahmequelle geraubt werden würde, bliebe ihm – so kobeyards Plan – gar nichts anderer mehr übrig, als das Geld zurück zu zahlen. Erschwerend käme laut dem Deutschen noch hinzu, dass der Amerikaner massiv drogensüchtig sei und außer Online Poker keine andere Möglichkeit habe zu Geld zu kommen.

Inwiefern die anderen Spieler auf den hohen Limits dieser Bitte nachkommen werden, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Schließlich ist nicht nur den meisten Pokerspielern das Hemd eben näher als der Rock, stehen also die eigenen Interessen vor denen anderer. Nun kann man sich natürlich fragen, warum kobeyard eigentlich überhaupt einem Spieler, den er noch nie in seinem Leben gesehen hat und der praktisch auf der anderen Seite des Globus wohnt, 10.000 Dollar leiht. Eine berechtigte Frage, doch zum einen ist das auf diesen Limits Gang und Gebe und zum anderen hat Woolf sich wahrscheinlich auch noch gezielt das Vertrauen des Deutschen erschlichen. So ließ er sich von kobeyard zum Beispiel bei einer größeren Geldtransaktion helfen und bezahlte dafür eine recht großzügige Provision. Inwiefern dies der Absicht diente, den Deutschen später um einen höheren Betrag zu betrügen, lässt sich aus heutiger Sicht kaum noch feststellen. Mittlerweile haben sich allerdings noch weitere Spieler zu Wort gemeldet, denen Dustin „neverwin“ Woolf ebenfalls Geld schuldet.

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