Ecce Homo – Nanonoko kann doch verlieren

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Bis jetzt war der Name Randy „nanonoko“ Lew untrennbar mit einem Begriff verbunden: Perfektion. Der Pokerstars Pro rockt wie kaum ein anderer die Mid Stakes Cash Games und ist vor allem dafür bekannt, mit einer fast roboterhaften Beständigkeit bis zu 24 Tische auf einmal zu grinden. Was dabei neben der schieren Menge an Tischen besonders beeindruckte war, dass nanonoko einfach immer zu gewinnen schien. Über drei Millionen Hände hinweg ging der Graph Lews nur in eine Richtung: Nach oben. Keine Losingsessions, keine Tilts, keine Fehler. Bis zu diesem Wochenende. Da passierte nämlich das:

Aus irgendeinem Grund, den wohl nur er selbst kennt, ging nanonoko am Sonntag nämlich mächtig auf Tilt. 20 Stunden lang spielte er praktisch ohne Pause NL5k und holte sich dabei mehr als nur eine blutige Nase. In gut 18.000 Händen droppte Lew 237.000 Dollar und bewies dabei vor allem eines: Dass er doch immer noch ein Mensch ist. Ein recht kostspieliger Beweis allerdings und ein besonders brutaler, in 20h 40 Buy Ins auf einem Limit zu verlieren ist schlicht und einfach grausam.

Natürlich wird nun überall in der Pokerwelt spekuliert, was nanonoko zu dieser Wahnsinnssession veranlasst hat. Schließlich war er in der Vergangenheit vor allem für seine Selbstkontrolle und Beständigkeit bekannt. Außerdem hielt er sich von den High Stakes eher fern, sondern grindete lieber die Mid Stakes wie ein Besessener. An diesem Sonntag dürfte ihn jedoch irgendein Teufel geritten haben. Kurze Zeit wurde sogar spekuliert, dass nanonokos Account gehackt worden war und nun irgendjemand die hart ergrindete Banroll des Grinders verdonkte. Dem war aber nicht so. Randy Lew verbrannte selbst sein Geld und ruinierte damit auf ewig den wohl schönsten Graphen der Pokerwelt…

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