Ultimate Bet: Prahlad Friedman für Phil Hellmuth?

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Ultimate Bet steckt seit dem Superuser-Skandal in einem Downswing. Da änderten auch der Namenswechsel zu UB und die Beförderung von Joe Sebok in den Chefsessel nicht viel. Zum Jahreswechsel kam nun der nächste Rückschlag. Mit Annie Duke und Phil Hellmuth verließen die zwei bekanntesten Gesichter den schwarz-gelben Pokerroom. Natürlich ist so ein Abgang keine schnelle Entscheidung und die Verantwortlichen bei UB sind schon seit längerem auf der Suche nach Ersatz.

Ein Platz auf der Teambank scheint nun vergeben. Ein Fehler der Programmierer enthüllte den neusten Zugang. Klickte man auf die Biographie von Annie Duke, gelangte man auf eine Platzhalter-Seite mit dem Namen Prahlad Friedman. Das behauptet zumindest ein User des Forums 2+2, der diesen Fehler entdeckte. Der Schnitzer seitens UB wurde jedoch schnell behoben und so führt der alte Annie Duke Link nun zur Team UB Site.

Prahlad Friedman wäre auf jeden Fall ein sehr interessanter Zugang. Er ist ein sehr erfolgreicher Spieler und würde mit seinen 32 Jahren perfekt in das neue Image des jungen UB Team passen. Der US-Amerikaner hat in seiner Pokerkarriere fast 2,4 Millionen bei Turnieren erspielt und dabei je einen Event bei der World Poker Tour (2009) sowie der World Series of Poker (2003) gewonnen.

Online ist er unter den Nicks Spirit Rock (Full Tilt) oder Prefontaine (PokerStars) bekannt. Friedman erspielte sich in den High Stakes ebenfalls schon einen siebenstelligen Betrag. Auf Ultimate Bet spielte er unter dem Namen Mahatma. Wobei „spielte“ wörtlich zu nehmen ist: Der Online-Grinder war eines der großen Opfer beim Superuser-Skandal und wollte nie mehr auf dieser Website spielen.

Prahlad Friedman zählte auf seinem Stammlimit ($50/$100) zu den stärksten Spielern, wurde dort jedoch richtig geschröpft. So sehr, dass Friedman an seinem eigenen Spiel zweifelte und von einem gefürchteten aggressiven zu einem eher vorsichtigen, schon fast passiven Spieler wurde. Als Friedman erkannte, dass er über’s Ohr gehauen wurde, brauchte es dennoch lange Zeit bis er wieder zu seinem A-Game fand. Umso verwunderlicher ist es, dass nun ausgerechnet Friedman zukünftig einen UB-Patch tragen soll.

Aber bei Prahlad Friedman muss man sich über fast nichts wundern. Ohnehin ist Pokerspieler Friedman jemand, der nur zu oft mit fragwürdigen Aktionen von sich Reden macht. 2006 erntete er viel Kritik als er beim Main Event der WSOP Jeffrey Lisandro beschuldigte keine Ante entrichtet zu haben. Der Streit zwischen beiden schien zu eskalieren und nur der Floorman konnte unter Androhung von Strafen schlichten. Lisandro hatte allerdings seine Ante gezahlt und war zurecht empört über die Anschuldigungen.

In diesem Sommer wurde Friedman erneut scharf angegriffen. Dieses Mal ging es nicht nur um eine falsche Anschuldigung, sondern um eine schamlose Ausnutzung eines Fehlers des Floorman. Friedman wurde von Ted Bort auf dem River All-in gesetzt und überlegte so lange bis Bort nach der Clock verlangte. Als der Floorman die letzten zehn Sekunden laut runterzählte, annoncierte Friedman genau zwischen „One“ und „Dead“ seinen Call.

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Bort zeigte ein geflopptes Two Pair und Friedman lies ohne Protest sein kleineres Two Pair in den Muck wandern, als der Floorman seine Hand für tot erklärte. Protest kam nur von den Mitspielern, die den Call ganz klar gehört hatten und Friedman als gebustet sahen.

Dass Friedman eine Persönlichkeit ist, an der man sich reiben kann, zeigen auch die ersten Reaktionen auf das Gerücht um den neuen Deal mit UB. Daniel Negreanu meldete sich via Twitter zu Wort: „[Ich][bin] so enttäuscht von Prahlad Friedman, dass er mit dem Teufel gemeinsame Sache macht, wo der ihn doch um Millionen erleichtert hat. Er war ja immer ein ‚Ich verkaufe mich nicht Typ‘. Die müssen einen Haufen gezahlt haben, dass er zur Dunklen Seite wechselt und nun genau die Leute unterstützt, die ihn ruiniert haben. Wirklich traurig und irreführend.

Tatsächlich war Friedman lange der Meinung, dass er sich niemals vermarkten lassen würde – das macht er nämlich am liebten selbst. Vielleicht ist aber auch das genau der Grund, warum er für UB so attraktiv ist. Zwar poltert er nicht ganz so laut wie The Pokerbrat Hellmuth, aber seine Rapeinlagen am Tisch, sein Talent an den Cashgame-Tischen und seine polarisierende Persönlichkeit machen ihn zu einem Spieler, über den man spricht! Ein wichtiger Punkt bei der Vermarktung von UB.

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