Heirat von bwin und PartyGaming perfekt

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Das sind Abstimmungsergebnisse wie in der ehemaligen DDR. Mit einer überwältigenden Mehrheit stimmten am Freitag die Aktionäre des österreichischen Sportwettenanbieters bwin (1997 gegründet, seit 2000 börsennotiert) einer Fusion mit der britischen PartyGaming zu.

99,99 Prozent des stimmberechtigten Kapitals gaben auf einer außerordentlichen Hauptversammlung in Wien grünes Licht für die Verschmelzung. Auch bei PartyGaming wurde am Freitag abgestimmt. 99,4 Prozent der Party-Aktionäre votierten für die Fusion. Damit entsteht der größte börsenotierte Internetglücksspielkonzern der Welt.

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Der neue Riese trägt den Namen bwin.party digital entertainment. Das Hauptquartier wird auf Gibraltar aufgeschlagen. Der Börse in Wien kehrt man den Rücken. Am 25. März wird bwin aus dem Handel genommen. Ein paar Tage später, am 1. April, wird bwin.party in den Londoner FTSE-250-Index, in dem mittelgroße Firmen und Unternehmen geführt werden, integriert.

Die Verschmelzung von PartyGaming und bwin ist der bisher größte Deal in der Geschichte der Online-Gaming-Branche. An der Spitze von bwin.party wird Norbert Teufelberger (Foto), bisher Co-Vorstand bei bwin, stehen. Er teilt sich die Leitung mit PartyGaming-Boss Jim Ryan. Manfred Bodner (bwin-Vorstand) geht in den Aufsichtsrat. Als wichtigstes Ziel des neuen Players gilt der US-Markt. Sollte es zu einer Öffnung kommen, will bwin.party dabei sein. Aber auch in anderen regulierten Märkten will man mitmischen.

Die Marken bwin und PartyGaming sollen nach der Verschmelzung (vorerst) erhalten bleiben. Eine Zusammenlegung einzelner Bereiche ist dennoch wahrscheinlich. Durch eine Verbindung der Kundenbestände im Online-Poker beispielsweise würde bwin.party den Weltmarktführern PokerStars und Full Tilt dicht auf den Pelz rücken.

Verlierer der Fusion werden die bwin-Mitarbeiter am Standort Wien sein. Von den dortigen etwa 850 Arbeitsplätzen entfallen rund 600 auf IT-Fachleute. Ob diese Kräfte noch gebraucht werden, ist mehr als fraglich. Die IT der neuen Gesellschaft soll künftig durch Computerfachleute von Indien aus betreut werden.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2010 erzielten PartyGaming und bwin zusammen Nettospielerträge (Einnahmen minus Gewinnauszahlungen und Steuern) von etwa 565 Millionen Euro. Die genauen Zahlen für das abgelaufene Jahr wurden noch nicht veröffentlicht.

Weitere Informationen und Hintergründe zum Merger gibt es unter: BWIN und PartyGaming fusionierenNeue Details zur Verschmelzung von bwin und PartyGamingFusion von bwin und PartyGaming morgen perfekt

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