Full Tilt Poker: Kein Ende des Chaos in Sicht

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Das US-Justizministerium lässt weiterhin Konten einfrieren und die Alderney Gambling Control Commission will ihr Lizenzierungsverfahren überdenken. Gleichzeitig verhandelt die Groupe Bernard Tapie jedoch mit dem Department of Justice und will von der AGCC eine Lizenz für Full Tilt Poker. Sollte der marode Online Poker Room noch gerettet werden, wird es also eine sehr knappe Entscheidung, gewissermaßen ein Fotofinish und die Kunden müssen bis zum Ende mitfiebern.

Wie nun die Tribune de Genève bekanntgab, wurden am 26. September über 18 Millionen Schweizer Franken bei Konten in Genf eingefroren. Der zuständige Staatsanwalt Dario Zanni nannte zwar keine Namen, jedoch sollen die betroffenen Konten zehn Personen, die im Zusammenhang mit Full Tilt Poker, PokerStars und Absolute Poker (Ultimate Bet) stehen, gehören. Zanni ließ durchscheinen, dass noch weitere Bankkonten in der Schweiz beschlagnahmt werden könnten.

Erst am 19. September erweiterte die US-Staatsanwaltschaft im Southern District of New York (Anm.: dieses Gericht war zuständig für die Vorfälle des Black Friday) die Anklage und nahm Howard Lederer, Chris Ferguson und Rafe Furst in die Liste der angeklagten Personen auf. Kurz darauf wurde auch bekannt, dass Konten der Drei eingefroren wurden, unter anderem auch in der Schweiz.

Fast zeitgleich gab die BBC bekannt, dass man bei der Alderney Gambling Control Commission das Lizenzierungsverfahren überprüfen und gegebenenfalls Änderungen vornehmen möchte. Die AGCC hat Full Tilt Poker zwar die Lizenz entzogen, allerdings ist sich die Poker Community einig, dass hier zu spät gehandelt wurde. Erst diese Woche gab Antanas Guoga bekannt, die AGCC aus diesem Grund verklagen zu wollen.

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Laurent Tapie wiederum hofft, sich trotz allem nach der Übernahme von Full Tilt Poker mit der Alderney Gambling Control Commission an einen Tisch zu setzen und eine neue Lizenz bei der Regulierungsbehörde zu bekommen. Ob nach der jüngsten Entwicklung ein solches Szenario noch denkbar ist, sei dahingestellt.

Ohnehin scheint die Groupe Bernard Tapie (GBT) bei der Übernahme von Full Tilt Poker nicht von ihrem Kurs abweichen zu wollen. Zumindest wenn man den offiziellen Statements glauben darf. Jeff Ifrah, der Rechtsbeistand von Full Tilt Poker, bestätigte bei PokerStrategy.com die Verhandlungen der GBT mit dem Department of Justice. An der Fama, die Verhandlungen wären eingestellt, sei nichts dran.

Was noch aussteht, ist ein Dementi des Gerüchtes, die Verhandlungen sind aufgrund der Anteilseigner gescheitert. Um eine Übernahme überhaupt zu gewähren, müssen die Anteilseigner von Full Tilt Poker zustimmen. Eine Abstimmung hierzu gab es noch nicht, beziehungsweise soll gescheitert sein.

Quo vadis Full Tilt Poker? Das Wechselbad der Gefühle scheint kein Ende zu nehmen, und bis wir endlich eine definitive Zu- oder Absage bekommen, werden alle Spieler, die noch Geld auf FTP liegen haben, weiterhin hoffen müssen.

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