Chris Fergusons geheime FullTilt Konten

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Vor einiger Zeit haben wir über Ferguson und seinen Anwalt Ian Imrich berichtet. Damals ging es um eine Forderung Fergusons in Höhe von 14.3 Millionen USD, die er gegenüber FullTilt aufgestellt hatte und den Deal mit der Groupe Bernard Tapie behinderte. Doch woher kam diese Forderung ? Unsere Kollegen von Subject: Poker hatten sicherlich mit den besten medialen Einblick in die Machenschaften von FullTilt Poker, unter anderem in bestimmte Finanztransaktionen Chris Fergusons.

Im folgenden geht es um Finanztransaktionen seit dem April 2007. Ferguson soll in diesem Zeitraum rund 25 Millionen USD direkt erhalten haben, weitere 60 Millionen wurden über Konten der Pocket Kings Ltd (FullTilt) verwaltet. Als Beispiel für die Auszahlungen gibt Subject: Poker die Zahlungen vom April 2007 und März 2011 an. Im April 2007 erhielt Ferguson demnach 1,3 Millionen USD. 400.000 gingen an sein Privatkonto und die restlichen 900.000 auf sein Pocket Kings Konto. Im März 2011 betrug die Auszahlung 1,9 Millionen USD, es gingen 600.000 auf sein Privatkonto und 1,3 Millionen auf sein Pocket Kings Konto.In Summe gingen knapp 25.2 Millionen USD auf sein Privatkonto und knapp unter 60 Millionen USD auf sein Pocket Kings Konto.

In verschiedensten Transaktionen, zum Beispiel an seinen Anwalt Imrich oder an eine Immobilienfirma auf Hawai, soll Ferguson über dieses Geld verfügt haben. Mit 10 Millionen USD aus diesen Konten kaufte Ferguson unter anderem weitere Anteile anderer FullTilt Aktieninhaber. Zum Zeitpunkt des Black Friday lagen insgesamt noch knapp 14,3 Millionen USD auf diesen Konten. Das Geld wurde dann für diverse Kosten und Verbindlichkeiten der Firma verwendet. Angeblich gab Ferguson hierzu sein Einverständnis.

Im Zuge des GBT Deals jedoch versuchen Ferguson und sein Anwalt Imrich wieder an diese Gelder zu kommen. In einem frühen Entwurf des Deals waren Aktien im Wert von knapp 14 Millionen Dollar an dem neuen FullTilt Projekt vorgesehen. Das Department of Justice hat jedoch eine Beteiligung ehemaliger FullTilt Boardmember abgelehnt. Daraufhin haben Ferguson und sein Anwalt einen Einblick in die Buchhaltung, insbesondere die genaue Verwendung der 14,3 Millionen verlangt. Falls dieser Einblick nicht gewährt würde, hat man vorsorglich Rechtsmittel angedroht, die den Deal direkt gefährden würden.

Aber auch nach dem Black Friday verfügte Chris Ferguson noch über seine geheimen Pocket Kings Konten. Am 20.April, 5 Tage nach dem Auszahlungsstop an amerikanische Spieler, wurden 5 Millionen von den Pocket Kings Konten auf sein Privatkonto angewiesen. Das Privatkonto war jedoch nicht das Konto auf dem Ferguson 25,2 Millionen erhielt, und auch nicht das vom Department of Justice konfiszierte Konto. Doch bereits am Tag nach der Überweisung habe Ferguson das Geld wieder an die Pocket Kings überwiesen. Es wurde dann Teil der umstrittenen 14,3 Millionen, die für Pocket Kings und FullTilt verwandt wurden.

Laut Subject: Poker wusste das Department of Justice nichts von Fergusons Geheimkonten als es seine Zivilklage eingereicht hat. Vielmehr wurde davon ausgegangen, dass Ferguson lediglich 25,2 Millionen erhalten habe und FullTilt ihm den Rest schulde. Bisher sollen lediglich 300.000 Dollar erfolgreich von Ferguson gepfändet worden sein.

Seit 2007 hat Ferguson also insgesamt knapp 85 Millionen USD von FullTilt erhalten, abzüglich der 14,3 Millionen, die für die Firma genutzt wurden. Man kann wohl davon ausgehen, dass Zahlungen in ähnlichen Höhen auch zumindest an die Aktionäre Bitar und Lederer geflossen sind.

Quelle: Subject: Poker 

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