NRW.Bank will sich von verlustreichen Spielbanken trennen

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Schwere Zeiten für die Westspiel Gruppe. Die NRW.Bank will sich von den Spielbanken Bremen und Berlin trennen. Dies teilte ein Pressesprecher der Wirtschaftswoche mit. 

Die Förderbank wolle sich in Zukunft auf die im Interesse des Landes gehaltenen Spielbanken in Nordrhein-Westfalen konzentrieren, erklärte ein Sprecher gegenüber der Wirtschaftswoche. Grund dafür sind die Verluste, die die Casinos seit Jahren machen. Das Bremer Casino hat unter anderem im Jahr 2010 1,8 Millionen Verluste gemacht, in Berlin waren es 1,9 Millionen. Für das Jahr 2011 wollte die Westspiel Gruppe keine Angaben machen. 

Grund für die Verlusten seien die hohen Abgaben an die Haushalte der Länder, die sich teilweise auf bis zu 80% der Bruttospielerträge belaufen. Die Bruttospielerträge entsprechen den Einsätzen der Spieler abzüglich der Gewinnausschüttungen. Die Spielbanken der NRW.Bank in Berlin, Bremen und Erfurt schütteten 2010 noch acht Millionen Euro aus. 2011 war es wohl deutlich mehr. Die daraus resultierenden Verluste bei den Spielbanken muss nun die NRW.Bank als deren Eigentümer zahlen. Dies bedeutet, dass sich das größtenteils auf die Steuerzahler in Nordrhein-Westfalen niederlegt.

„Es ist schon vom Grundsatz her fragwürdig, dass wir Spielbanken in anderen Bundesländern betreiben“, sagt Ralf Witzel, haushaltspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion in NRW. „Wir haben dort keinen öffentlichen Auftrag.“ Das man nun für die Verluste der Spielbanken aufkommen muss, ist deshalb um so ärgerlicher. 

quelle: dpa

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