Amsterdam: Gericht entscheidet Poker ist kein Glücksspiel

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Nach einem siebenjährigen Verfahren hat ein Gericht in Amsterdam die Vorwürfe gegen drei Männer wegen Verstoßes gegen das nationale Glücksspielgesetz fallengelassen. In der Entscheidung heißt es, dass Poker „vor allem ein Geschicklichkeits- und kein Glücksspiel“ sei.

Die Entscheidung wurde auf Basis einer Untersuchung durch eine unabhängige Expertengruppe gefällt. Noch ist es zwar zu früh, die kompletten Auswirkungen auf Poker in den Niederlanden abschätzen zu können, doch geht es nach dem Amsterdamer Anwalt Peter Plasman, war die Entscheidung ein signifikanter Schritt in Richtung der Legalisierung von Poker in den Niederlanden.

Pokernews.com hat mit Plasman gesprochen und ihn zu den neusten Entwicklungen befragt. Seinen Ausführungen nach zu urteilen, ist die Gesetzeslage in den Niederlanden in Bezug auf Poker recht wenig eindeutig. Zwar ist es per Gesetz verboten, ohne Lizenz Pokerturniere oder Cash Games zu veranstalten, doch strafrechtlich kann dies nur bei Glücksspielenverfolgt werden. Dadurch, dass ein Gericht nun entschieden hat, dass Poker eben kein Glücks- sondern ein Geschicklichkeitsspiel ist, könnte sich die Lage nun drastisch ändern.

Trotzdem sei die Entscheidung noch kein Freifahrtschein für alle Hobby Pokerturnierorganisatoren. Denn in einer anderen Stadt an einem anderen Gericht könnte ein Richter durchaus zu dem Schluss kommen, dass Poker ein Glücksspiel ist und demnach strafrechtlich gegen Organisatoren vorgehen. Es bedarf also einer landesweit einheitlichen Regelung, bevor Poker in den Niederlanden tatsächlich als legal bezeichnet werden kann.

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