“Open Face Chinese Poker Pineapple” Strategie-Quiz mit Christoph Haller!

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Gus Hansen & Christoph Haller beim OFC

Tipps vom Poker Pro!

Christoph Haller
Christoph Haller

Open Face Chinese Poker Pineapple

Wir konnten Weltenbummler und Pokerprofi Christoph Haller für einen ganz speziellen Pro-Tipp gewinnen. Christoph ist vielen sicher durch die TV-Show German Highroller ein Begriff. Was aber sicher nicht alle wissen, ist, dass er zu den besten Open Face Chinese-Spielern der Welt zählt. Umso mehr freuen wir uns, dass Christoph sich bereit erklärte, einen Strategieartikel zu der derzeit sehr beliebten OFC-Variante Pineapple zu schreiben.

 

 

Öfter mal was Neues!

Liefen beim Cashgame der WSOP 2013 oft mehr als zehn Tische Open Face Regular, gab es heuer fast ausschließlich die Variante Open Face Pineapple.

Im Pineapple sind Gewinn- und Bonuspunkte das Kriterium zum Erreichen des Fantasylands (Q::x Q::x oben in einer gültigen Hand) genau wie beim Regular, allerdings gibt es statt 8 Runden, in denen je eine Karte an die ersten fünf Karten angelegt werden, nur vier Draws, in welchen jeder Spieler jedes Mal drei Karten erhält, von denen er genau zwei an sein Board anlegen und eine verdeckt abwerfen muss. Somit erhält jeder Spieler im Verlauf insgesamt 17 Karten, von welchen er 13 tatsächlich spielt, was die maximale Spieleranzahl auf drei begrenzt. Im Unterschied zum Regular bekommt man im Fantasyland 14 Karten, Full House in der Mitte berechtigt nicht zu einer Verlängerung und der Button wird trotz Fantasyland nach jedem Spiel verschoben. Primärziel ist das Erreichen des Fantasylands, gute Spieler schaffen dies in ca. einem Drittel ihrer Partien. Basis jeden Erfolges ist natürlich die richtige Anordnung der ersten fünf Karten.

Dazu ein kleines Starthandquiz, bei dem ihr euch immer in erster Position befindet, also keine anderen Starthände vor euch sehen könnt.

Nehmt ein Blatt Papier und schreibt die Kartenverteilung so auf, wie ihr glaubt, dass es strategisch am meisten Sinn ergibt. Ihr könnt die Karten verteilen, wie ihr möchtet. Es ist auch möglich, alle Karten in eine Reihe zu legen.

  1. Starthand: Kc Ks Ah Th 8d
  2. Starthand: Th Ts 8c 5h 2s
  3. Starthand: Jh Js 7c 5d Qh
  4. Starthand: Qd Jh Th 9h 8s
  5. Starthand: Ah Kd Qs 7c 5c
  6. Starthand: Th 8s 5c 3d Kh
  7. Starthand: 6h 6s 6d 4s 4h
  8. Starthand: 6h 6s 6d Qs Qh
  9. Starthand: As Ah 9d 7c 2s

 

Die Auflösung mit Kommentaren gibt es weiter unten auf der Seite!

OFC

 

Gus Hansen & Christoph Haller beim OFC
Gus Hansen & Christoph Haller beim OFC

 

Christoph Haller
Christoph Haller

 

Tipps vom Poker Pro! – Die Auflösung!

Hier ist die Auflösung zum Open Face Chinese Poker Pineapple Pro-Tipp von Christoph Haller!

Auflösung Hand 1:

Ah (oben)

Th 8d (Mitte)

Kc Ks (unten)

Früher wurden oft mit dem Wort „Gamble“ die Könige nach oben, das Ass in die Mitte und die Zehn und die Acht nach unten gelegt. Dies ist aus vielen Gründen schwächer als die angezeigte Lösung, die fast genauso oft zum Fantasyland führt, wesentlich weniger foult und deutlich bessere Hände in der Endabrechnung erzeugt.

 

Auflösung Hand 2:

8c 5h 2s (Mitte)

Th Ts (unten)

Wieder spielte anfangs fast jeder die Zwei mit den Zehnen unten, inzwischen werden nur noch Neunen, Zehnen oder Buben zu kleinen Paaren in erster Position nach unten gelegt.

 

Auflösung Hand 3:

Qh (oben)

7c 5d (Mitte)

Jh Js (unten)

Eine Variation zu Frage 2, enthält eine Starthand allerdings genau eine Dame, einen König oder ein Ass, wird diese Karte meist sofort nach oben gelegt.

 

Auflösung Hand 4:

Qd (oben)

8s (Mitte)

Jh Th 9h (unten)

Für diejenigen, die hier die Straight in der unteren Reihe spielen wollen, gibt es noch viele andere schöne Kartenspiele, lest einfach den nächsten Beitrag. J, 10, 9, 8 führt zwar oft zu einer Straight, aber eben nicht zu mehr, was es euren Gegnern, die erst nach euch auslegen, leicht macht, eine Struktur zu wählen, die ihr in deren Erfolgsfall nicht schlagen könnt.

 

Auflösung Hand 5:

Qs (oben)

Ah Kd (Mitte)

7c 5c (unten)

Ass, König und Dame in einer Starthand werden fast immer mit A,K in der Mitte und Dame oben aufgestellt, sind die verbleibenden beiden Karten zusammenhängend oder gleichfarbig, wandern beide nach unten, ansonsten nur eine.

 

Auflösung Hand 6:

Kh (oben)

5c 3d (Mitte)

Th 8s (unten)

Den König (oder A::x , O::x) immer nach oben, und da die Struktur, die am häufigsten zum Fantasyland führt, aus 2 Paar-2 Paar-hohem Paar besteht, werden die verbleibenden Karten einfach 2+2 der Größe nach angeordnet.

 

Auflösung Hand 7:

4s 4h (Mitte)

6h 6s 6d (unten)

Full House mit kleinen Paaren wird immer gesplittet, der Drilling unten, das Paar fast immer in die Mitte, dies erhöht die Chancen auf Fantasy massiv und das Full House oder sogar Quads kommen häufig später, was den Split zum deutlich besten Spielzug macht, falls das Paar kleiner als der Drilling ist. Ich denke, es ist auch in anderen Fällen immer noch knapp besser, obwohl gute Spieler dazu unterschiedlicher Meinung sind.

 

Auflösung Hand 8:

Qs Qh (oben)

6h 6s 6d (unten)

Die einzige Ausnahme zum Paar in der Mitte, die Damen wandern nach oben.

 

Auflösung Hand 9:

As Ah 2s (Mitte)

9d 7c (unten)

Asse von vorne immer in die Mitte! Ein König oder eine Dame nach oben, die restlichen Karten werden wie in Beispiel 5 nach unten oder in die Mitte gesetzt.

All dies gilt für Spiel aus erster Position, kennt ihr die Starthand und Struktur eurer Gegner, ist natürlich angepasstes Spiel erforderlich, was viele dieser Vorgaben ändern kann und wird. Ich hoffe, ihr konntet ein paar nützliche Anregungen für eure Spieleröffnung gewinnen und teilt ein wenig meine Freude und Begeisterung für dieses großartige neue Spiel.

Euer Christoph Haller!

Autor: Christoph Haller

Bild Quelle: PokerListings, PokerNews, King’s Casino, Joe Giron, Melissa Haereiti

 

 

 

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