Schorfi in Vegas! Finale Anekdoten aus „Sin City“!

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„Brot und Spiele“ waren bereits bei den alten Römern in der Antike der Hit! Die Kaiser bedienten sich dieses Mittels, um ihre Untertanen trotz harter Arbeit bei Laune zu halten. Größter Beliebtheit erfreute sich auch schon damals der „Circus“. Aber nur die Gladiatoren, die dem Publikum zu gefallen wussten, überlebten am Ende das Spektakel im riesigen Kolosseum von Rom.

Auch in Las Vegas kehrt nach fast acht-wöchigem Aufenthalt der Lagerkoller und der Arbeitsverdruß hier und da ein. Wir, das hochgepokert-Team, brauchen von Zeit zu Zeit auch ein bisschen Abwechslung. 12 Stunden Chip-Geklimperei im Amazon Room des Rio Hotels, non-stop Blogeinträge, Interviews und Sendungen fordern manchmal ihren Tribut.

Da unser Chef, Ben Kang, ein gutes Gespür dafür hat, wann der Lagerkoller mal wieder um sich greift, werden direkt Gegenmaßnahmen ergriffen. Von diesen handelt die folgende Geschichte:

Das Kollosseum, das sich Ben zur Erheiterung seines Teams ausgesucht hatte, war der Nachtklub des Encore Hotels, das XS. Hier fand die Shootingstarsparty statt. Die gesamte Deutsche Profipokerelite hatte sich im Vorfeld angekündigt. Da durften mein Kollege Henning Pohl, unser Kameramann Lennart, Showpraktikant Tobi und ich natürlich nicht fehlen. Und tatsächlich versprühte, das XS einen Hauch vom alten Rom. Der Mittelpunkt des Klubs, der zu einer Hälfte unter freiem Himmel gebaut wurde, ist ein riesiger azurrblauer Pool, an dessen Ende eine Bar in typischer altrömischer Bauweise mit hohen weißen Säulen steht! Ringsherum sind eigens angelegte Loungeräume, in denen von leicht bekleideten Amazonen, die hochpreisigen Kaltgetränke serviert werden.

Von diesen auch hochprozentigen Erfrischungsgetränken hatten die Shootingstars 15 Literflaschen geordert, inklusive jeglicher Säfte und Sodas. Innerhalb der ersten zwei Stunden nach Ankunft, sollte aber bereits eine weitere Order in Auftrag gegeben werden. Dementsprechend heiter war die Stimmung in der Deutschen Pokergemeinde.

Zum „Gladiator“ des Abends sollte unser Showpraktikant werden. „Ich springe hier heute nackt in den Pool“, ließ Tobi schon nach einer Stunde verlauten. Diese Vorstellung gefiel dem Publikum so sehr, dass unser findiger Praktikant eine Geschäftsidee witterte. Kurzerhand engagierte er sich Henning als Manager, der fortan seine Runden um die angeheiterten „Highroller“ drehte und immer wieder denselben Satz aufsagte:“ Jungs, das wird der Spaß des Jahrhunderts. Was ist euch dieses Aktion wert?“ Nach nicht einmal zehn Minuten hatte Pohli ein Bündel von 1.500 Dollar in der Hand, von dem ihm als cleverem Geldeintreiber zehn Prozent zustanden.

Dann setzte plötzlich ein rhythmisches Klatschen aus dem Bulk der Deutschen Pokerspieler ein. Aus dem Hintergrund trat im selben Moment ein fast zwei Meter großer, sehr dünner „Flitzer“ an die Öffentlichkeit, um unter dem riesigen Gelächter von Naujoks, Nasr el Nasr, Kläser und Co. mit einer Arschbombe nackt in den römischen Pool zu springen. Mit ausgestrengten Armen und Victory-Zeichen tauchte Tobi sofort wieder auf. Spätestens als er mit Siegerpose und „so wie Gott ihn erschuf“ strahlend und als“ reicher Mann“ den Pool verließ, war er der Gladiator des Abends . Aber nur auf Seiten des Publikums.

Die „Klubhalter“ hatten offensichtlich etwas gegen diese abgewandelte Variante von „Brot und Spielen“ und keine zwei Minuten später beendeten sie unseren „Circus“ .Vier Türsteher einer stärker als der andere, schleppten Tobi vor die Tür! Unserem Praktikanten war es egal, er war um 1.500 Dollar reicher und das Publikum hatte für diesen Preis ein unvergessliches Erlebnis, made in Las Vegas!

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