Schleswig-Holstein: Ab dem 1.März Wett- und Glücksspiellizenzen

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Kiel  Mit einer knappen Mehrheit hat die schwarz-gelbe Regierung am Donnerstag einen Antrag der SPD zur Aufhebung des Liberalisierungsplans im Landtag verhindert. Somit tritt der Schleswig-Holsteiner Alleingang in Sachen Glücksspiel ab dem 1.März in Kraft.

Viele Fragen sind jedoch noch offen und versprechen ein interessantes Jahr für die Entwicklung des regulierten Glücksspiels in der Bundesrepublik. Eines der Kernthemen ist die Frage nach der regionalen Gültigkeit der Lizenzen aus Schleswig-Holstein. Der Onlinelottovermittler Tipp24 (demnächst Lotto24) wird vorerst sein Angebot nur für Kunden aus dem nördlichsten Bundesland zu gängig machen. Hans-Jörn Arp (CDU), stellvertretender Vorsitzender der CDU Fraktion im Kieler Landtag, versicherte allen Antragstellern, dass sie noch im ersten Halbjahr 2012 eine Lizenz erhalten würden. Insgesamt soll es derzeit 6 Anträge auf eine Lizenz geben. Über 80 Unternehmen haben sich laut Ministeriumsinformationen über die Lizenzbedingungen informiert und Anfragen gestellt. Politisch brisant ist auch die anstehende Landtagswahl am 6.Mai – bei einem politischen Wechsel könnte theoretisch auch der nordische Alleingang in Sachen Glücksspielstaatsvertrag wieder aufgehoben werden. Laut aktueller Meinungsumfragen ist eine schwarz-gelbe Koalition höchst unwahrscheinlich. Die FDP wird wahrscheinlich die 5% Marke nicht knacken können. Dies wäre natürlich eine sehr herbe Niederlage nachdem man bei der letzten Wahl noch 14.9% der Wählerstimmen erhalten hat.

Im Rest der Republik haben sich die Schleswig-Holsteiner mit ihrem Alleingang nicht gerade beliebt gemacht: „Der Alleingang Schleswig-Holsteins ist ein Affront gegenüber den anderen Bundesländern“, kritisierte die Grünen-Finanzexpertin Monika Heinold und sprach von einem Erpressungsversuch. Nicht nur die Regierung will von neuen Steuereinnahmen profitieren, auch Sportvereine und Medien könnten große Gewinner der Liberalisierung werden. Lizenzierte Anbieter werden ihre Produkte und Dienstleistungen auch bewerben wollen und neue Budgets aufstellen. Ein erstes Highlight gibt es im Sommer, die britische Onlinewettbörse Betfair sponsert eine spektakuläre Regatta im Rahmen der Kieler Woche. Interessanterweise wurde der Vertrag dazu mit dem SPD Oberbürgermeister Albig geschlossen.

Jetzt sind wir gespannt auf die ersten Lizenznehmer und die damit verbundenen Entwicklungen im Onlinegamingmarkt Deutschland.

Der Mitteleuropa-Chef von Betfair, Peter Reinhardt über das Engagement seines Unternehmens in Schleswig-Holstein:

Quellen: dpa – shz.de

 

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