Online Pokern: In welchen Ländern ist das erlaubt?

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Das Pokern ist unter den Kartenspielen der unumstrittene König und es fasziniert Millionen von Menschen. Pokern hat genau diese spannende Mischung aus Glücksspiel, kühler Berechnung sowie einer bestimmten psychologischen Kriegsführung zu bieten. Der Reiz des Spiels liegt aber auch an der Möglichkeit, richtig hohe Geldsummen zu gewinnen und die Gegner am Pokertisch auszutricksen.

Heutzutage wird allerdings nicht mehr nur in dunklen verrauchten Hinterzimmern gepokert, sondern auf dem PC, dem Laptop, auf Smartphones oder Tablets. Die vielen verschiedenen Pokervarianten, die in deutschen Online-Casinos und auch in Casinos in der Schweiz angeboten werden, sind für die Spieler äußerst reizvoll.

Dass Pokern so beliebt geworden ist, liegt unter anderem auch daran, dass beinahe jeder die Poker-Regeln kennt. Selbst, wenn man sie erst lernen muss, sind sie einfach zu verstehen. Außerdem ist Poker eines der wenigen Glücksspiele, mit dem viele Menschen auf der Welt als professionelle Pokerspieler ihren Lebensunterhalt verdienen. Zur Beliebtheit hat auch beigetragen, dass Pokern oft im TV ausgestrahlt wird und es weltweit große Turniere mit hohen Preisgeldern gibt.

Die verschiedenen Poker Varianten

Texas Hold’em ist die weltweit populärste Poker Variante, die auf allen wichtigen Poker Live Turnieren gespielt wird. An einem Online Pokertisch sitzen zwischen zwei und zehn Spieler. An den Tischen kann direkt mit dem Spiel gestartet werden, aber es ist möglich, dass man jederzeit aussteigen kann, weil von Runde zu Runde das Buy-In bezahlt wird. Bei Sit and Go Turnieren muss ein einmaliger Buy-In getätigt werden, dabei wird bis zum Ende gespielt, wenn man als Spieler den Pot haben möchte.

Omaha Poker ist eine abgewandelte Variante von Texas Hold’em, bei dem jeder Spieler vier 4 Karten erhält. Die Gegner können schwer abschätzen, wie stark diese Hand ist. Omaha Poker ist allerdings auch mehr vom Glück abhängig. Sie hält aber auch die eine oder andere Überraschung parat, was diese Variante spannend und reizvoll macht.

Stud Poker wird eher seltener gespielt, aber diese Version bietet für erfahrene Pokerspieler beste Unterhaltung. Jeder der zwei bis neun Spieler erhält sieben Karten, wovon vier offen und drei verdeckt auf dem Tisch liegen. Beim Seven Card Stud ist es wichtig, die offenen Karten der Mitspieler im Auge zu behalten. So kann abgeschätzt werden, wie man selbst mit seinen Karten die eigene angestrebte Hand erreichen kann.

In welchen Ländern darf gepokert werden?

Die Frage, die sich den leidenschaftlichen Pokerspielern stellt, ist „darf ich in Deutschland in einem Online-Casino legal pokern“?

Die Frage kann mit einem schlichten Ja beantwortet werden. Denn Spieler aus allen europäischen Ländern können am Pokerspiel in einem Online Casino teilnehmen – solange der Anbieter eine gültige EU-Lizenz vorweisen kann.

Möglich macht das die europäische Dienstleistungsfreiheit, die allen EU-Anbietern von gewerblichen, handwerklichen, kaufmännischen und auch freiberuflichen Tätigkeiten erlaubt, ihre Dienstleistungen den Bürgern aller EU-Mitgliedstaaten anzubieten. Ein Verbot gegen diese Anbieter würde gegen die EU-Richtlinien verstoßen.

Die Rechtslage des Pokerspiels in Deutschland

In Deutschland gibt es seit dem 1. Juli 2021 eine Legalisierung des Online-Glücksspiels durch das Inkrafttreten des neuen deutschen Glücksspielstaatsvertrags (GlüStV). Das Pokerspiel in Deutschland ist nun legal, wenn das Online-Casino eine deutsche Lizenz erwirbt. Aber das neue Gesetz schreibt den Casinobetreibern, die eine deutsche Lizenz erwerben und vorweisen möchten, zahlreiche neue Auflagen und Einschränkungen im Spielablauf vor.

Dazu gehört unter anderem, dass Online-Casinos nur noch Slots anbieten, kein Live-Casino, keine Jackpot Slots, das Einzahlungslimit beträgt 1.000 Euro im Monat pro Spieler und es werden 5,3 Prozent Einsatzsteuer auf die Slots berechnet.

Für Pokerspieler gibt es für die deutsch-lizenzierten Online-Casinos folgende Auflagen:

  • Online-Casinos dürfen ihre Pokerseiten nicht im Client anbieten
  • eine Platzwahl wird nicht akzeptiert
  • bei Cash Games werden die Spieler zufällig an einen Tisch gesetzt
  • kein Multi-Tabling: erlaubt ist das parallele Spiel nur an maximal vier Tischen
  • Panik-Knopf muss sichtbar im Online-Casino sein
  • 5,3 Prozent Steuern werden auch beim Pokern fällig

Diese Vorschriften und Richtlinien schränken das Glücksspielangebot seit 1. Juli 2021 ein, obwohl es legalisiert wurde. Deutsche Spieler dürfen in allen Online-Casinos mit gültiger EU-Lizenzierung weiterhin im weltweiten Spielerpool spielen und sich so mit Spielern messen. In Europa ist Online-Poker jedenfalls legal – man spielt in EU-lizenzierten Online-Casinos nach Europarecht. Bisher wurde noch kein Spieler wegen der Teilnahme am Online-Poker verfolgt und rechtlich belangt.

Die Rechtslage des Pokerspiels in der Schweiz

Online-Glücksspiele sind in der Schweiz seit dem 1. Januar 2019 mit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielgesetzes, legal. Die entsprechenden Konzessionen (Lizenzen) wurden vom Bundesrat an die Schweizer Casinos vergeben. SwissCasinos.ch bietet seitdem in seinem Online-Casinos das Pokerspiel an.

Das neue schweizerische Glücksspielgesetz hat erlaubt, legal Glücksspiele anzubieten. Durch die Schließung der Webseiten von Glücksspielanbietern ohne Schweizer Konzession führte dazu, dass viele Spieler auf ausländische Online-Poker-Plattformen spielten, die in der Schweiz als illegal gelten. Viele Spieler haben beispielsweise ein virtuelles privates VPN Netzwerk genutzt, um so mit einer fremden IP-Adresse in illegalen Online-Casinos zu spielen.

Die Rechtslage des Pokerspiels in Österreich

Die rechtliche Situation des Glücksspiels ist in Österreich nicht eindeutig klar. Denn ähnlich wie in Deutschland ist auch in der Alpenrepublik der Glücksspielmarkt vom Staat monopolisiert. Hier darf nur der Anbieter Casinos Austria (staatlich lizenziert) Poker anbieten. Casinos Austria betreiben selbst ein Online-Casino sowie einen Online-Pokerraum. Allerdings greift dieses Gesetz nur dann, wenn sich der Sitz des Anbieters auch wirklich in Österreich befindet und eine österreichische Lizenz vorgelegt werden kann.

Um dieses zu umgehen, verlegten viele Online-Casinos und Pokerseiten ihren Firmen- und Geschäftssitz ins europäische Ausland. In den europäischen Ländern, wie Malta, Zypern oder Gibraltar, ist der Glücksspielmarkt offen und wird durch die EU-Gesetzgebung reguliert. Wie bereits erwähnt: Nach der Rechtsprechung der Europäischen Union dürfen Unternehmen ihre Dienstleistungen in allen EU-Mitgliedstaaten anbieten, solange sie eine gültige EU-Lizenz besitzen.

So kann auch in Österreich Online Poker legal um echtes Geld gespielt werden, wenn die Anbieter folgende Richtlinien erfüllen:

  • der Poker Anbieter muss eine aktuelle Lizenz aus einem europäischen Land vorweisen können
  • in den AGBs darf nicht erwähnt sein, dass man keine österreichischen Spieler akzeptiert
  • der Anbieter muss die EU-Umsatzsteuerregelung bezüglich des europäischen Online-Handels 2021 gewährleisten

 

 

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