Das $100k Main Event der Triton SHRS Vietnam ist in den Büchern. Das Hauptevent im Hoiana Resort sah 135 Teilnehmer, die sich jeweils für $100.000 einkauften und so $13,5 Millionen in den Presipool brachten. Die Super High Roller Series von Triton Poker, die von GGPoker unterstützt wird, hielt damit wieder einmal, was sie versprach. Und nicht nur die Preise waren hoch, auch die Spieler waren die hochklassig – auf diesem Buy-In-Level eine Mischung aus Poker Pros und wohlhabenden Gelegenheitsspielern. Am Freitag kehrten am dritten und finalen Spieltag neun Spieler zurück, untere u.a. auf Seiten der Poker Pros, der auf High Roller Events spezialisierte Michael Soyza (USA) oder, auf seiten der gut betuchten Hobby-Spieler, FT-Chipleader Talal Shakerchi. Mit Daniel Smiljkovic (3. in Chips) und der Poker-Legende Fedor Holz (4. in Chips), waren auch zwei deutsche Spieler bei diesem prestigeträchtigen Event noch im Finale dabei. – Und fast so wie sie gestartet waren, sollte sie am Ende auch auf den Plätzen einlaufen: Holz wurde 5. für $965.000, Smiljkovic 3. für $1.450.000, während Shakerchi den Sieg und das Top-Payout von $3.250.000 für sich beanspruchte. Doch dazwischen lagen einige Hochs und Tiefs … und sehr viele Premium Hände!
Der Finaltag re-live auf dem Youtube-Kanal von Triton Poker:
Der Kegelhut bringt Roman Hrabec am FT kein Glück
Tag 2 wurde auf die finalen Neun heruntergespielt, die am Freitag dann die Jagd nach dem Top-Payout von $3.250.000 fortsetzten. Sicher waren alle Teilnehmern bereits $324.000. Dabei sollte es konstant hoch hergehen. Eineige Setups und sehr viele Premium Starthände machten die Runde. Als Erster musste der Tscheche Roman Hrabec den Finaltisch verlassen. Sein 3er Pärchen konnte den Flip gegen Adrian Mateos‘ Broadway Cards nicht gewinnen. Dabei hatte sich der Tscheche extra eine landestypische Kopfbedeckung zugelegt – vielleicht hatte er gehofft damit an die Erfolge der lokalen Spieler anzuknüpfen.
Fedor Holz‘ Kings geknackt, Soyza dreht auf, Winfred Yu bustet
In einer Three-Way-All-In-Hand sah es so, als ob Fedor Holz gleich zwei Mitstreiter an die Rails schicken würde. Auf Winfred Yus All-In mit ATo, raiste der Deutsche seinerseits all-in und wurde von all-in von Michael Soyza gecallt. Soyza zeigte AKs, während Holz auf Kings saß. Doch statt zum Mega-Chipleader zu werden, kam der Ass-2-Outer und Fedor Holz war gecrippelt, während Soyza jetzt 50 BBs vor sich stehen hatte. Für Winfred Yu aus Hong Kong war das MTT auf Platz 8 und mit $418.400 Preisgeld beendet.
Asse bei Soyza gegen Jacks bei Petrangelo
In der nächsten großen Hand brauchte Soyza, der bislang ein Triton Event (#3, SHRS Jeju 2019) gewinnen konnte, kein Suckout. Mit Jacks lief der Amerikaner Nick Petrangelo in die Asse von Soyza, der inzwischen so etwas wie der Table Captain geworden war. Die Pocket Rockets hielten und Petrangelo verließ mit $566.800 das Turnier.
Shakerchi bustet mit Jacks den Kanadier Timothy Adams
Mit Tomothy Adams saß ebenfalls ein Triton-Champion am Finaltisch (#6, SHRS Jeju 2019), der es in seiner Laufbahn auf über $30 Millionen Live Winnings bringt. Am Freitag kamen noch einmal $756.000 für den Kanadier hinzu, als sein AQo gegen die Buben von Shakerchi das Nachsehen hatten.
Asse bei Smiljkovic – und anschließend Asse bei Mateos
Die Premium Hände kamen beständig weiter und die Zuschauer mussten sich immer wieder versichern, dass es sich hier nicht um das Short Deck Event handelte, was ein paar Tische weiter gespielt wurde. Die nächste Monsterhand landete bei Daniel Smiljkovic, der mit Assen gegen JTs von Michael Soyza auf 38 BBs aufdoppeln konnte. – Lange mussten Spieler und Railbird nicht auf das nächste Paar Asse warten, die dieses Mal Adrian Mateos gedealt bekam. Allerdings gab es für den Spanier keine Action und er sammelte lediglich die Blinds ein.
Das Aus für Holz: Kings zum zweiten Mal geknackt!!
In Short-Deck-Mainier ging es mit den Starthänden weiter: Fedor Holz bekam ein weiteres Mal Könige als Starthand ausgeteilt. Für ihn perfekt bekam er in Daniel Smiljkovic einen All-In-Caller, der AQs zeigte. Doch auch hier war das Board nicht auf der Seite von Holz und er verlor das zweite Mal mit Kings gegen ein Ass im Board, das sich auf dem Turn materialisierte. Damit landete Holz, für den sein Pokercode-Kompagnon Matthias Eibinger und Mario Mosböck an den Rails gesweatet hatten, auf Platz 5 und fügte seinen Lifetime-Winnings von fast $38 Millionen weitere $965.000 hinzu.
Adrian Mateos als Erster mit Millionen-Payout
Super Short (2 BB) callte Adrian Mateos auf dem Turn sein All-In gegen Talal Shakerchi, der dort ein Paar getroffen hatte. Der River brickte und Mateos ging als Erster in diesem Turnier mit einem siebenstelligen Paycheck ($1.201.000) nach Hause.
3-Handed: Chipleader Smiljkovic hat es in der Hand
Zu dritt sah die Chipsituation sehr gut für Smiljkovic und damit für einen deutschen Erfolg aus – Er hatte mehr Chips als seine beiden Kontrahenten zusammen. Als der Wahl-Österreicher ein Paar Zehner hielt, schien die Stunde für Soyza geschlagen zu haben. Nachdem der Open-Ender, den der Malaie mit 75o gefloppt hatte, nicht angekommen war, schob er für zwei Drittel des Pots am River alles seine Chips in die Mitte. Smiljkovic, den ein Call hier 30% seines Stacks gekostet hätte, vertraute jedoch nicht auf sein Overpair und foldete ziemlich schnell.
Setup: Top-Two vs. Straight-Flush-Draw … und Smiljkovic ist draußen
In einer Hand die harmlos begonnen hatte, treffen Shakerchi vom Button mit 53s und Smiljkovic im BB mit 76s aufeinander. Der Deutsche hatte inzwischen den Chiplead an den Briten abgeben müssen. Als der Flop Shakerchi den Straight Flush Draw bringt geht dieser all-in, was Smiljkovic mit den Top Two insta-callt. Die Odds stehen mit 59:41 zwar gut für den Deutschen, doch der Turn bringt seinem Gegenüber den Flush. Als Daniel „SmileThHero“ Smiljkovic überzeugt von sich gibt, dass die Siebener immer kommen werden, hat er dieses Mal leider unrecht. Und so geht der als großer Favorit ins Three-Handed-Play Gestartete am Ende als Dritter mit $1.450.000 aus dem Turnier.
Das Heads-Up dauert nur eine Hand … oder doch nicht??
In das Heads, in dem der Payjump allein 1 Million Dollar beträgt, geht Shakerchi als 2:1-Chipleader. Der alte Hase, der im Triton-Umfeld immer noch in der VIP-Fraktion und nicht auf Seiten der Pros geführt wird, genießt viele Sympathien. Nicht wenige drücken aber auch Soyza die Daumen, der als einziger Spieler am Final Table im Vorfeld Action verkauft hatte. Alle, die also ein Stück am Gewinn des Malaien gekauft hatten, konnten sich schon jetzt über das verzweiundzwanzigfachte Startgeld freuen.
Die erste Hand im Heads-Up sollte dann auch schon die letzte sein … eigentlich. Denn beide Spieler floppten und turnten für Heads-Up-Verhältnisse richtig starke Value-Hände. Soyza (A7o) traf im Flop das Ass. während Shakerchi einen Gut-Shot floppte. Der wurde auf dem Turn dann vervollständigt, und der River brickte. Die einzige Hand, die den Briten jetzt noch schlagen konnte war ein geturnter Flush. Der ältere der beiden Kontrahenten spielte damit den River auch an. Als Soyza daraufhin nach einiger Überlegung All-In ging, schien die aufgebaute Falle von Shakerchi zuzuschnappen. Außerdem war ein Call jetzt mit 4,55 Millionen in einen 18,35 Millionen Chips großen Pot nun eher Schäppchen und hätte ihn nicht viel mehr als ein Drittel seines Stacks gekostet. Doch statt das Turnier mit einem Call zu beenden, insta-foldete der Geschäftsmann.
Die letzte Hand: Angle-Shooting oder Versehen?
Die finale Hand des Turniers sorgte noch einmal für richtig Aufregung: Inzwischen hatte sich Shakerchi mit 28,4 zu 5,1 Millionen Chips wieder zum klaren Chipleader gemausert. Als er aber A7s im Big Blind hielt, setzte er kurz nachdem er kurz zuvor sein Handy studiert und mit Beginn der Hand wieder zur Seite gelegt hatte, setzte er Syoza all-in … allerdings out-of-turn. Michael Soyza, der eigentlich an der Reihe gewesen wäre, versicherte sich noch einmal beim Floorman, ob diese Ansage bei einem Call seinerseits für Shakerchi bindend sei, was von der Turnierleitung bestätigt wurde. Soyza, der mit QJo eine Starthand hielt, mit der er zweifelsohne all-in gepusht hätte, nutze nun ein paar Time Bank Chips um mit dieser außergewöhnlichen Situation klarzukommen. Natürlich konnte die Aktion ein Angle-Shooting sein, dass ihn vom Push abhalten sollte, oder einfach nur ein Versehen durch die Handy-Ablenkung. Etwas überraschend entschloss sich Soyza zum Call, der Shakerchi zum All-In-Push zwang, den der Malaie callte. Er musste demnach dem Briten, wohl ein Angle-Shooting mit einer marginalen Hand unterstellt haben, da er sich für diesen Move ohne Fold Equity entschied. – Mit dem suited Ace lag Shakerchi jedoch mit 59% vorne – und das sollte bis zum Ende auch so bleiben. Somit gingen abschließend $2.207.000 zu den knapp über $10 Millionen Lifetime Winnings von Michael Soyza. Und der Brite durfte sich, über das „super hohe“ Payout von $3.25.000, sowie über die Triton SHRS Trophäe, eine Jacob & Co Triton X Armbanduhr im fünfstelligen Peisbereich – und nicht zuletzt die Triton-Basecap freuen. Gerade über letztere schien sich der Geschäftsmann mindestens so sehr zu freuen, wie über seine auf $12,5 Millionen gestiegenen Lifetime Winnings.
Triton SHRS Vietnam Main Event – das Ergebnis:
Rang | Name | Land | Preisgeld |
1 | Talal Shakerchi | Großbritannien | 3250000 |
2 | Michael Soyza | Malaysia | 2207000 |
3 | Daniel Smiljkovic | Deutschland | 1450000 |
4 | Adrian Mateos | Spanien | 1201000 |
5 | Fedor Holz | Deutschland | 965000 |
6 | Timothy Adams | Kanada | 756000 |
7 | Nick Petrangelo | USA | 566800 |
8 | Winfred Yu | Hong Kong | 418400 |
9 | Roman Hrabec | Tschechien | 324000 |
10 | Lun Loon | Malaysia | 270000 |
11 | Seth Gottlieb | USA | 270000 |
12 | David Yan | Großbritannien | 237000 |
13 | Wiktor Malinowski | Polen | 237000 |
14 | Brian Kim | USA | 216000 |
15 | Johannes Straver | Niederlande | 216000 |
16 | Sam Grafton | Großbritannien | 195400 |
17 | Bryn Kenney | USA | 195400 |
18 | Erik Seidel | USA | 175000 |
19 | Sam Greenwood | Kanada | 175000 |
20 | Mike Watson | Kanada | 175000 |
Tag 1: Event #11 Short Deck Antes-Only
Nicht nur der Final Table das Main Events wurde gespielt. Auch das beliebte und fest zum SHRS-Repertoire gehörende Short Deck wurde gespielt. Der erste Tag von zwei Tagen im $25.000 Event #11 Short-Deck Ante only wurde mit 7 verbleibenden Spielern beendet. Von den Triton Regulars sind der Brite Stephen Chidwick (33 Antes) und der US-Amerikaner Isaac Haxton (25 Antes) noch im Rennen. Das in Asien überaus beliebte Short Deck, zog auch mehrheitlich asiatische Spieler an, die das MTT durchgehend dominierten. Chipleader mit riesigem Vorsprung und fast der Hälfte aller im Spiel befindlichen Chips ist der Malaie Kiat Lee mit unglaublichen 198 Antes in seinem Stack. Spieler aus der D-A-CH-Region sind nicht mehr dabei.
Rang | Name | Land | Chipcount | Antes |
1 | Kiat Lee | Malaysia | 7905000 | 198 |
2 | Danny Tang | Hong Kong | 3825000 | 96 |
3 | Michael Watson | Kanada | 1805000 | 45 |
4 | Stephen Chidwick | Großbritannien | 1330000 | 33 |
5 | Isaac Haxton | USA | 1015000 | 25 |
6 | Richard Yong | Malaysia | 685000 | 17 |
7 | Phil Chiu | Hong Kong | 540000 | 14 |
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