From Hero to Zero to Hero – Anastasakis macht aus letztem Chip €89.150!

Das €260+30 Main Event im sharkbay Festival powered by EuroRounders ist in den Büchern. Und es hat ein episches Ende gefunden – nicht nur, dass 2.065 Teilnahmen einen mächtigen Preispool von €510.055 generierten hat Eindruck hinterlassen, sondern auch wie das Turnier entschieden wurde. Wer an den Pokertischen zu Hause ist, weiß was dieses Strategiespiel für Geschichten schreibt – nur gut, dass bei den Stories aus Rozvadov meistens die Twitch-Übertragung vom Kanal pokerroomkingsDE dabei ist – so werden denkwürdige Entscheidungen der Pokerwelt konserviert! 

Nach 9 Starttagen (7x Rozvadov, 2x Prag) hatten sich 255 Spieler*innen für Tag 2 am Sonntag qualifiziert, an dem dann wiederum bis 4 Uhr morgens auf 23 Überlebende im sharkbay Main Event heruntergespielt wurde. Am dritten und finalen Tag waren auch noch 8 Spieler aus Deutschland, 3 aus der Schweiz und ein Spieler aus Österreich dabei. Bestplatzierter D-A-CH-Starter nach Tag 2 war der Deutsche „PistolPete“ auf Rang 2 im Chipcount, während der Grieche Dimitrios Ansatasakis das Feld mit 6.470.000 Chips, bei Blinds 100.000/200.000-200.000 in Level 27 anführte. Der Chipaverage lag zum Start des Finaltages bei 3.582.173, was etwa 17 BBs entsprach. Die verbleibenden 23 Spieler im sharkbay Haifischbecken hatten bereits €2.530 sicher, ab dem Final Table sollten es €5.800 sein und für den Sieg sollte es €78.800 plus ein WSOPE Main Event Ticket im Wert von €10.350 geben, das für die besten 6 jeweils mit im Preispool lag.

Um 14:00 Uhr starteten die letzen 23 in das Finale, das mit entsprechendem Delay wieder auf dem Twitch-Kanal pokerroomkingsDE gestreamt wurde. In den 50-minütigen Blind Levels sollte zunächst auf 16 Spieler und den Redraw auf die letzten beiden Tische heruntergespielt werden. Das war nach 2 Stunden bzw. 50 gespielten Händen der Fall. Bis der 9-handed Final Table feststand sollten noch einmal 2 Stunden und 45 Minuten vergehen. Während der Großteil der D-A-CH-Spieler bereits an den Rails gelandet war, konnten der Schweizer „LikeRoman“, sowie die Deutschen „Mephisto“, „MAWL“ und Ralf Westphal an der finalen Tafel Platz nehmen.

Eine Berg- und Talfahrt wie kein anderer machte der Grieche Dimitrios Anastasakis durch. Als klarer Chipleader in den Finaltag gestartet, fand er sich als shortester Stack mit nur 10 BBs am Finaltisch wieder. Doch es sollte noch schlimmer kommen – genau als man sich 7-handed auf der Ticket-Bubble mit einem riesigen Payjump von €13.600 befand. Als es zum Preflop All-In mit dem Deutschen „MAWL“ kommt, den der Grieche um 1 BB covert, sieht es für den einstigen Chipleader eigentlich sehr gut aus, da er mit QQ die Broadway-Hand KJs von „MAWL“ dominiert. Doch der Flop sollte etwas anderes sagen:

„MAWL“ traf mit A-T-Q direkt die Flop-Nuts, während Anastasakis das Set Queens traf. Doch Turn und River waren dem Griechen nicht gewogen, und während der Deutsche aufdoppelte blieb Anastasakis jetzt noch genau 1 Big Blind über. In „A Chip and a Chair“ Manier wanderte der letzte  Blind direkt in der nächsten Hand in die Mitte und nicht ganz überraschend, fand er zwei Caller, die das Board heruntercheckten. Mit nur 11% Gewinnwahrscheinlichkeit am River sah es ganz danach aus, dass die Chipleader des Finaltages auf der Ticket-Bubble ausscheiden sollte und wir ihn nicht beim WSOPE Main Event Tag 1A wiedersehen:

Doch diesmal war ihm das Kartenglück hold und der 6-Outer kam auf dem River, was für ihn ein Triple-Up auf fast 4 BB bedeutete. In der Folge konnte der Grieche sich jetzt sogar ein paar Spots aussuchen, in denen er seine Chips platzierte. Dabei kam auch ein wenig Karten-Karma zurück, so dass er z.B. auch eine Hand mit A4 gegen AK gewinnen konnte:

Statt auf Platz 7 ohne WSOPE Ticket zu busten, mauserte sich Dimitrios Anastasakis wieder zum Big Stack, überstand nicht nur die Ticket Bubble, sondern fand sich auf einmal als klarer Chipleader im Heads-Up wieder!

An der Ticket Bubble scheiterte dafür der stark aufspielende Deutsche „Mephisto“, der inzwischen schon so etwas wie ein Stammgast am Feature Table bei großen Events im Pokerroom King’s geworden ist. Platz 7 und €10.700 standen für ihn am Ende zu Buche – aber ganz sicher werden wir ihn an dem ein oder anderen Finaltisch wiedersehen.

Direkt danach, allerdings mit €10.350 Ticket in der Tasche und einem weiteren überstandenem Payjump verließ dann der Deutsche „MAWL“ den Finaltisch, an dem er dem Bustout mit KJs gerade noch einmal von der Schippe gesprungen war. Insgesamt (Payout & Ticket) konnte er €24.300 mitnehmen.

Den letzten Schweizer Vertreter am Finaltisch erwischte es auf Platz 5. „LikeRoman“ konnte dafür immerhin kombinierte €28.600 mitnehmen, was bedeutet, dass wir ihn im Main Event der World Series of Poker Europe wiedersehen werden.

Der letzte D-A-CH-Spieler schaffte es mit dem souverän spielenden Ralf Westphal ins Heads-Up, wo er auf den wie Phoenix aus der Ache aufgestiegenen Griechen Anastasakis traf. Hier konnte der Deutsche zwar etwas vom deutlichen Chiplead des  Steh-auf-Mannes abknabbern, doch in der entscheidenden Hand, war das Kartenglück nicht auf seiner Seite. Als es preflop All-In ging, lag Westphal noch mit A8 vor KQ des Griechen, doch die Door-Card war direkt die Herzdame. An dieser Situation änderte sich auch auf Turn und River nichts mehr, womit Westphal als Runner-Up vom Finaltisch aufstehen musst. €55.150 (inkl. WSOPE-Ticket) waren der Lohn für seine sehr gute Main Event Performance, die ihn von einem der kürzesten Stacks zu Beginn des Finales auf Platz 2 brachte.

Dimitrios Anastasakis beendete dagegen den Tag so wie er ihn begonnen hatte – auf Platz 1 des Tableaus. Nur bedeuteten die Zahlen diesmal keine Chips, sondern ein Payout (inkl. €10.350 Ticket) von €89.150. Dazu kam die „Kreuz“-EuroRounders-Trophy, die ihn bestimmt immer an seine „A-Chip-and-a-Chair“-Story aus dem sharkbay Main Event erinnern wird.

Wer diese From-Hero-to-Zero-to-Hero-Geschichte nicht so recht glauben kann, oder Motivation für die nächste eigene Super-Short-Stack-Situation sucht, sollte sich das Video-on-Deman (VoD) vom Main Event Finale unbdingt anschauen und am besten abspeichern!

sharkbay Main Event – Resultat:

Rund um die Uhr werden an den Pokertischen auch Cash Games angeboten. Es geht bereits ab Blinds 1€/3€ (NLH) oder 2€/2€ (PLO) und einem Minimum Buy-In von 100€ los. 

Wer sich näher über das King’s Resort informieren möchte, findet alles Wichtige auf der Homepage, Facebook,  Instagram oder Twitter.