WSOP Main Event: Der große Sieger ist … das Finanzamt!

Das Main Event der 54th Annual World Series of Poker 2023 hat seinen Platz in den Geschichtsbüchern sicher.

Zum ersten Mal wurde mit 10.043 Entrys die fünfstellige Spielermarke geknackt, und das bedeutete natürlich auch, dass es so viel Geld wie noch nie zuvor zu gewinnen gab.

Über $93 Millionen wurden an die 1.507 Spieler im Preisgeld verteilt und mit $12,1 Millionen fiel die Siegprämie so hoch aus wie nie zuvor, aber der ganz große Sieger ist und bleibt das Finanzamt.

Wie jedes Jahr machte sich Russ Fox von Taxable Talk die Mühe, die tatsächlichen Gewinnsummen zu ermitteln und kam dabei auf erstaunliche Ergebnisse.

Allein von den Preisgeldern der neun Finalisten behielt die Finanzbehörde über $11 Millionen ein, und auch die WSOP kassierte mit gut $7 Millionen Rake kräftig ab.

Richtig bluten müssen die Amerikaner, die die ersten drei Plätze belegten. WSOP-Champion Daniel Weinman bleiben gut $6,5 Millionen (von $12,1 Millionen) und auch Steve Jones (knapp $4 Millionen statt $6,5 Millionen) und Adam Walton ($2,4 Millionen statt $ 4 Millionen) müssen kräftig an den Fiskus abdrücken.

So kann es sein, dass Jan-Peter Jachtmann als Viertplatzierter mit $3 Millionen mehr kassiert als der Drittplatzierte, da die deutschen Behörden ihn als Amateur und seinen Gewinn als steuerfreien Glücksspielertrag einstufen könnten. Folgeprobleme kann es aber dennoch geben, wie man sie etwa vom Fall Eddy Scharf her kennt.

Fein raus sind auf jeden Fall die beiden Briten Dean Hutchison und Toby Lewis, die ihre Preisgelder behalten dürfen.

Dagegen ist der Spanier Juan Maceiras prozentual der ärmste Gewinner. Er muss 47 Prozent seines Preisgeldes von $1,125 Millonen abdrücken, wonach ihm weniger als $600.000 bleiben.

Hier die komplette Aufstellung von Russ Fox: