Mutmaßlicher Betrüger verzockt Millionen

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Railt man gelegentlich die Sky High Stakes Partien auf den großen Online Plattformen, stellt sich einem unweigerlich irgendwann die Frage, wo manche der Spieler denn das ganze Geld herhaben. Sie kommen aus dem Nichts, verlieren Millionen und verschwinden wieder als wäre nichts gewesen.

Zurück bleiben glückliche Regulars, die sich über einen steileren Anstieg ihres Gewinngraphen freuen können. Ginette22 war solch ein mysteriöser Newcomer. In der zweiten Jahreshälfte 2010 tauchte er auf den Nosebleed Limits bei Full Tilt auf, verlor rund eine Million und verschwand von heute auf morgen. Wie jetzt bekannt wurde, handelte es sich dabei um den Account des amerikanischen Geschäftsmanns und Millionär Jeremy Johnson aus Utah. Nun wäre das alleine ja noch nichts Ungewöhnliches. Schließlich sind herumdonkende Millionäre ja das Salz in der Suppe des Online Pokers.

Doch eben dieser Johnson muss sich nun in den USA wegen Betrugs verantworten. Ihm wird vorgeworfen, mit seiner Firma I Works seine Kunden um insgesamt 275 Millionen Dollar geprellt zu haben, indem er ihre Kreditkarten mehrmals unrechtmäßig belastete. Daher ermittelt nun die Federal Trade Commission (FTC) gegen Johnson, wodurch unter anderem all seine Konten eingefroren und seine Finanzen genauer überprüft wurden.

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Dabei kam ans Licht, dass Johnson gerne auf großem Fuß lebte und scheinbar ein ernsthaftes Glücksspielproblem hatte. Denn nicht genug damit, dass er online fast eine Million verdonkte, war er auch in zahlreichen Vegas Casinos ein gern gesehener Gast und soll alleine im Wynn Ressort über zwei Millionen Dollar verloren haben. Dazu kommen noch astronomische Ausgaben für Privatflugzeuge, Yachten und Sportwägen, die zeigen, dass Johnson das Geld mit beiden Händen beim Fenster hinauswarf.

Besonders interessant ist übrigens die Tatsache, dass Johnson in einem Interview eingeräumt hat, seinen Full Tilt Account an einen professionellen Pokerspieler weitergegeben zu haben, damit dieser das loose Image des Screennames ausnutzen konnte. Dafür hätte er 50 Prozent der Einnahmen bekommen sollen. Funktioniert hat es allerdings nicht so gut: Der Profi verlor nämlich ebenfalls. Wie man sieht, hat Johnson also nicht nur in Geschäftsbeziehungen keinen besonders ausgeprägten Bezug zur Ehrlichkeit.

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