Las Vegas: Sahara Hotel schließt seine Pforten

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Während in Las Vegas wie berichtet ja gigantische Riesenräder geplant werden, verliert die Glitzerstadt bald eines seiner ältesten und traditionsreichsten Hotels. Das berühmte Sahara Hotel&Casino wird nämlich am 16 Mai für immer seiner Pforten schließen.

Das im nördlichen Teil des Strips gelegene Hotel wurde 1952 eröffnet und war eines der ersten außerhalb von Downtown Las Vegas gebauten Ressorts überhaupt. Neben dem Flamingo und dem Riviera ist es das einzige noch erhaltene Casino aus dieser legendären Epoche der Sin City. In seinen goldenen Zeiten was das Sahara eines der schillernsten Objekte von Las Vegas und vor allem für seine Nachtklubs bekannt. Das legendäre Rat Pack trat dort oft auf und feierte dort angeblich noch viel öfter ausgesprochen wilde und ausgelassene Partys. Bis in die 70iger war das Sahara ein wahrer Publikumsmagnet bei dem sich die Prominenten praktisch die Klinke in die Hand gaben.

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Diese goldenen Zeiten sind aber längst vorbei. In den letzten Jahren war das Sahara vor allem als billige Alternative zu den neueren, zentraler am Strip gelegenen Ressorts bekannt und fristet ein regelrechtes Mauerblümchendasein im Schatten der modernen und luxuriöseren Ressorts. Die 1.720 Zimmer waren immer schlechter ausgelastet, woran auch unglaubliche Sonderangebote – bei bestimmten Aktionen bekam man ein Hotelzimmer sogar für einen Dollar pro Nacht – nichts ändern konnten. Die Gäste blieben aus, das Angebot wurde schlechter, noch weniger Gäste kamen und schlussendlich zogen die Eigentümer die Notbremse.

Insgesamt sind 1.050 Mitarbeiter von dieser Schließung betroffen und müssen sich nun in einer ohnehin schon recht angespannten Lage am Arbeitsmarkt – Nevada hat mit die höchsten Arbeitslosenzahlen der USA – um neue Jobs umsehen. Dabei dürften sie jedoch nicht die Einzigen bleiben, denn generell stellt sich die Lage speziell am nördlichen Teil des Strips ausgesprochen düster dar. In der Nähe der als „Dunkel Vegas“ verschrienen Innenstadt der Zockermetropole kreist nämlich schon seit Längerem der Pleitegeier. Das ebenfalls dort gelegene Riviera Hotel steckt seit Monaten in einem Konkursverfahren und die halb fertige Bauruine des Fontainebleau Hotels wird wohl so lange stehen bleiben, bis die Grundstückspreise wieder hoch genug sind, dass sich ein Abriss lohnt.

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