

Damon und Norton spielten im ersten Teil zwei junge Poker-Buddies, die ihr Glück in Spelunken und Underground Clubs der 2.Liga des Berufskartenspiels suchen. Ihr Gegenspieler ist der von John Malkovich überzeugend präsentierte russische Mafioso Teddy KGB. Die weibliche Rolle wurde von der ehemaligen Coca-Cola-Werbefee Gretchen Mol ausgefüllt. Bei der Handlung fiel die hübsch anzusehende Blondine allerdings nicht ins Gewicht.
Selbstredend sind die Pokerheros Damon und Norton im filmischen Showdown erfolgreich und es gibt das vorhersehbare Happyend. Das nimmt dem Film die Spannung und erhöht das wirtschaftliche Risiko. Ein Streifen, bei dem nach zehn Minuten klar ist, wohin die Reise geht und wo sie endet, der kann beim Kinopublikum absaufen wie einst die Titanic im Nordatlantik. Dies mag der Grund gewesen sein, warum Rounders erst 2006 in Deutschland veröffentlicht wurde. Aber nicht im Kino, sondern auf DVD.
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Bei Rounders 2, einem Gemeinschaftsprojekt der Weinstein Company und Miramax, soll alles besser werden. Der neue Dreh greift Aspekte des Onlinepoker auf, führt die Protagonisten tief ins dunkle Tal der Internet-Kriminalität und an die virtuellen Tische. Klar, macht Sinn: Die Welt hat sich verändert. Um das für Pokerthemen empfängliche Publikum anzuspitzen, wird frühzeitig der Name eines Poker-Superstars mit dem zweiten Teil in Verbindung gebracht: Tom Dwan! Der Highroller und Full Tilt Pro soll in die Fußstapfen von Johnny Chan treten, der eine Gastrolle in Rounders inne hatte.

Es drängt sich der Verdacht auf, dass der inflationäre Ansatz „Wir machen eine Fortsetzung!“ lediglich in Ermangelung an guten Drehbüchern und auf der Suche nach risikoarmen Einnahmequellen entsteht. Oder in einer Mittagspause in einer Kantine von Hollywood, ausgelöst durch den spitzen Schrei eines Praktikanten: „Hey, ich hab ne dufte Idee. Drehen wir Rounders 2“.







