
Statt den Pot nach Entnahme des Rake sofort dem Gewinner zuzustellen, ließ er noch schnell einen Chip unter dem Karten-Wirr-Warr verschwinden. Dann stellte er den Pot zu, räumte die Karten zusammen und deponierte den geklauten Chip in seiner Trinkgeldablage. Clever: Er nahm nur Chips mit einem Wert von maximal fünf Dollar. Eisenberg ging so geschickt vor, dass kein Spieler am Tisch den Diebstahl bemerkte. Er beklaute die Spieler vor ihren Augen – und zwar bis zu 20mal am Tag! Die Selbstbedienung funktionierte so gut, dass Eisenberg schon binnen einer Woche über $500 mehr in der Tasche hatte, als er vorher mit ehrlicher Arbeit verdiente. Dann kam Weihnachten und Matthew wurde gierig.
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Am zweiten Weihnachttag griff er in die Vollen. Fast $550 Trinkgeld machte er in dieser Nacht. Bei der Abrechnung wurden seine Vorgesetzten misstrauisch. Sie kontrollierten Videobänder, schauten sich eine Aufnahme nach der anderen an und kamen dem dreisten Dieb schließlich auf die Schliche. Erwischt! Den Casino-Job ist Matthew Eisenberg los. Obendrein erwartet ihn noch eine Anklage wegen Diebstahls in mindestens 108 Fällen.
Cash Game Spielern kann man nur den dringenden Rat geben, jeden Pot der zugestellt wird sofort auf Vollständigkeit zu prüfen. Denn nur unmittelbar nach der Hand ist noch zu rekonstruieren, wo welcher Chip gelandet ist und welches Rake vom Pot abgezogen wurde. Hat man die Chips erst einmal vor sich sortiert, ist es zu spät.







