Revolution: In Damaskus hat ein Casino eröffnet

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Jetzt klappern auch in Syrien die Chips und es fliegen die Karten: Kaum 30 Kilometer von der Hauptstadt Damaskus entfernt wurde ein Casino eröffnet. Eine kleine Revolution und ein umstrittenes Projekt. Denn Glücksspiele sind gläubigen Anhängern des Islam nicht erlaubt. Außerdem wurden sie in den 1970er Jahren in Syrien verboten.

Doch die fortschreitende Liberalisierung der Wirtschaft und eine Ausnahmegenehmigung machten das neue Casino möglich. Es fand seinen Platz in unmittelbarer Nähe zum Hauptterminal des Flughafens, neben dem kürzlich renovierten Damascus Airport Hotel (100 Zimmer, Übernachtung ab $110). Ohne knallige Werbung und Leuchtreklame muss es aber auskommen. Kein Nachteil: Bei der Eröffnung an Heiligabend kamen die Gäste in Scharen, wie es in einem Bericht der Zeitung The Palestine Telegraph heißt.

Das Airport Casino wurde von einflussreichen Geschäftsleuten ins Leben gerufen, die den Tourismus ankurbeln wollen. Der entwickelt sich zu einem auch für Syrien interessanten Wirtschaftszweig. Das Ziel der Betreiber ist klar. Sie wollen wohlhabende Kunden aus Nachbarländern wie dem Irak und Jordanien anlocken, die bisher in den Libanon reisen, um Black Jack und Roulette zu spielen. Das Casino du Liban in Beirut wurde nach dem Ende des Bürgerkriegs für 50 Millionen Dollar wieder aufgebaut und besitzt ein Monopol auf alle Glücksspiele im Land. Das Damaskus Airport Casino will mit Blackjack, Roulette, Baccarat, Spielautomaten und Poker dem Konkurrenten Kunden abjagen.

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