Liebe Zita, vielen Dank für deinen Kommentar …

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… zum Artikel „Convict Poker  – Wilde Stiere gegen Mörder“ und deine Gedanken, die du dir über unsere Zukunft machst. Was soll aus uns werden? Eine gute Frage. Sind wir journalistische Schmuddelkinder oder Edelfedern?! Hochgepokert muss sein Profil schärfen, so viel ist schon mal sicher.

Doch klar ist auch, dass nicht jeder unserer Artikel das Ziel verfolgt, eine bestimmte Sache zu unterstützen. Der Beitrag „Convict Poker  – Wilde Stiere gegen Mörder“ steht für sich und zeigt eine kleine Facette des Lebens und des Pokerspiels. Der Begriff „Poker“ wird gezielt genutzt, um diese Veranstaltung, dieses Rodeo der Hoffnungslosen, dem viele Tausend Menschen johlend beiwohnen, zu bewerben. Reicht das aus, um Thema für ein Pokermedium zu sein?! Ja, das reicht aus.

Poker hat viele interessante Aspekte zu bieten. Alles, was sich am Tisch abspielt. Die Vorgänge hinter den Kulissen und das Innenleben der Protagonisten. Es gibt tolle und wirklich schöne und außergewöhnliche Dinge, über die Hochgepokert Tag für Tag und aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln berichtet.

Der tägliche Live-Blog von den Bahamas und über die PCA ist ein Beispiel. Flankiert mit einem Live Stream. 10,11, 12 Stunden Berichterstattung von einem der wichtigsten internationalen Events. Die Leserinnen und Leser von Hochgepokert können dabei sein, sitzen praktisch mit an den Tischen. Dazu die täglichen Zusammenfassungen und natürlich die PokerToday Sendungen. Da wird Poker in seiner reinsten Form angeboten: kompakt, unterhaltsam, vielleicht witzig und komisch, aber immer informativ und authentisch.

Wir wollen künftig noch mehr tun, noch mehr umsetzen, der Schrank ist voll mit Ideen. Live-Berichte von europäischen Turnieren – am liebsten jedes Wochenende, am liebsten jeden Tag. Interviews mit Pokerpros aus der ganzen Welt. Aber auch mit denjenigen, die in der Pokerindustrie das Sagen haben: Wir holen sie vor die Kamera und das Mikrofon. Wir planen die Umsetzung einer eigenen Talkshow – ein Round Table, der regelmäßig gesendet wird. Und wenn es machbar ist, dann bringen wir ihn live, in Farbe und ungeschnitten.

Profispieler werden bei uns als Blogger integriert, die regelmäßig und ausführlich ihre Strategien und Taktiken erklären werden. Auf den Punkt gebracht: Hochgepokert will seinen Leserinnen und Lesern eine geballte Ladung Poker anbieten und dabei auch noch aktuell sein. Eine Vielzahl von Facetten ist abzudecken. Heiterkeit, Jubel und Begeisterung auf der einen, auf der sportlichen und schönen Seite – das wollen wir zeigen.

Aber es gibt auch den Schatten. Da finden sich Falschspieler, Betrüger, Gangster. Da sitzen Habgier, Verzweifelung und Sucht am Tisch. Und selbst der Mordprozess gegen einen bekannten Pokerspieler muss seinen Platz in der Berichterstattung finden. Hochgepokert begnügt sich aber nicht mit der Rolle des Zuschauers. Wir setzen im Interesse der Pokerspielerinnen und Pokerspieler Skandale und Gemeinheiten selbst auf die Liste der wichtigen Themen. Die Disqualifikation von Ali Tekintamgac bei der Partouche Poker Tour, die Manipulation bei der Full Tilt MEC 2009 oder der Fall René Schnitzler – das ist die dunkle Seite, die wir versuchen zu beleuchten.

Mit der halben Geschichte wollen wir uns dabei nicht zufriedengeben. Diese Haltung ist richtig! Die Ergebnisse unserer Berichterstattung über René Schnitzler und unsere Redaktion wurden vor einigen Tagen in der größten Tageszeitung Europas genannt. Ein Indiz dafür, dass Poker als Massenphänomen und Hochgepokert als geeignete Informationsquelle erkannt wird.

Zwei Sätze und eine Frage noch zu dem Fall Schnitzler: Es liegt in der Natur der Sache, dass irgendwann das Pokerspiel in den Hintergrund rückt. Andere Bereiche wandern in den Fokus und neue Darsteller betreten die Bühne. Doch sollen wir dann aufhören zu berichten, weil es nicht mehr um Poker geht, sondern zum Beispiel um die Verantwortlichkeit der staatlichen Spielbanken?

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