
Noch handelt es sich hierbei zwar um einen reinen Gesetzesentwurf, der allerdings Insidern zufolge leider kurz davor steht, beschlossen zu werden. Wie sich die zypriotische Regierung die Umsetzung solch eines restriktiven Pokerverbots vorstellt, steht auf einem ganz anderen Blatt. Schließlich bräuchte man doch einiges an Ressourcen, um den kompletten Internettraffic der gesamten Bevölkerung zu überwachen. Man dürfte auf Seiten der Regierung wohl davon ausgehen, dass die drakonischen Strafandrohungen Abschreckung genug sind.
[cbanner#2]
Ein zypriotische Regierungssprecher zeigt sich jedenfalls ausgesprochen unerbittlich. In einem Interview bezeichnete er Online Poker wörtlich als „klaffende Wunde“ in der Seele seines Volkes und rechnete vor, dass durch das Spiel der zypriotischen Volkswirtschaft jedes Jahr ein Schaden von 2,5 Milliarden Euro entstehen würde. Belege für diese doch recht hohe Zahl – das wären mehr als 3.000 Euro pro Einwohner – bringt er allerdings nicht. Dafür jede Menge Entschlossenheit, Online Poker für immer aus der Republik Zypern zu verbannen.
Generell scheint man Poker und Glücksspiele im Süden der Mittelmeerinsel nicht besonders gerne zu haben. Auf der gesamten griechischen Seite der Insel gibt es kein einziges Casino, eine staatliche Lotterie führt man aber trotzdem durch. Auf der türkischen Nordseite sieht die Sache dafür ganz anders aus. Denn Nordzypern ist seit einigen Jahren Heimat diverser Casinos und lockt Pokerspieler aus der gesamten Welt zu hochklassigen Turnieren. Erst im Sommer gingen dort im Merit Casino die Full Tilt Merit Poker Classics über die Bühne, bei denen ja Ali Tekintamgac Intimus Pero Bukara unter zumindest ausgesprochen fragwürdigen Umständen den Sieg im High Roller Event davon tragen konnte.







