
Pferdewetten, Onlinepoker und Onlinewetten sind nicht oder nur spärlich berücksichtigt. 15 der 16 Ministerpräsidenten haben dafür gestimmt, dass insgesamt sieben Lizenzen auf den Markt kommen. Wie diese verteilt werden, ist bisher noch nicht sicher. Man geht aber davon aus, dass sie, ähnlich wie die UMTS-Lizenzen seinerzeit, versteigert werden. Hier ist bereits der erste Haken. Der neue Glücksspielstaatsvertrag soll zum 1.Januar 2012 greifen.
Nun ist es ja nicht so, dass die mal eben einen Saal anmieten, wo dann eine schnelle Versteigerung stattfindet und der Meistbietende am Ende seine Lizenz ausgedruckt bekommt. Da müssen Bewerbungen abgegeben werden, es gibt Fristen zu beachten und eventuelle Einsprüche müssen bearbeitet werden. Also ist dieser Termin mit Sicherheit nicht einzuhalten.
Die Lizenzen beziehen sich auf den Offlinemarkt, also das Wettbüro um die Ecke. Livewetten dürfen dort künftig nicht mehr angeboten werden. Sonderwetten wie beispielweise Halbzeitstand und Endstand entfallen ganz. Die Umsätze sollen mit einer Anbgabe von 16,66 Prozent belegt werden. Sportwettenanbieter rechnen in der Regel mit einem Hold von circa 30 Prozent. Dieser wurde statistisch in den letzten Jahren erreicht. Wenn es nur noch reine Ergebniswetten geben wird, wird man diese Zahlen wohl nicht erreichen können. Mit der angestrebten Steuer nimmt man den Anbietern und Wettbürobetreibern also mehr als die Hälfte ihres Rohertrages weg.
Wettbüros werden in der Regel im Franchisesystem geführt. Das heißt, dass ein selbstständiger Unternehmer ein Wettbüro eröffnet und ihm vom Sportwettenanbieter der Quotenservice, das Kassensystem und die Werbung – also das Erscheinungsbild – zur Verfügung gestellt wird. Hierfür zahlt der Betreiber eine Art Franchisegebühr die prozentual vom Hold berechnet wird. Vom verbleibenden Rohgewinn muss der Betreiber die üblichen Kosten tragen wie zum Beispiel Miete, Nebenkosten und Personal.

Schleswig-Holstein hat sich mit der Thematik deutlich mehr befasst. Dortige Vorschläge von einer Besteuerung der Glücksspielunternehmen sollen auch den Internetbereich umfassen. Eine Besteuerung des Umsatzes von zwei bis vier Prozent ist sinnvoll. Weiterhin sollen die Unternehmen verpflichtet werden ihre Gewinne in Deutschland zu versteuern. Womit dann ja auch niemand ein Problem hat und der Staat könnte sich über einen Geldsegen freuen.
[cbanner#2]








