
PokerAss und die Frage nach meiner Homosexualität zum Beispiel. Diese Episode von „PokerStars.de sucht das PokerAss“ mehr so ein Geplätscher. Keine große Spannung, keine Turbulenzen und kaum Material für Spott und Hohn. Finanzberater Thomas unter Gruppendruck, Jens ohne Gel in den Haaren und Astrid darf nach hause fahren. Sophia Thomalla ist zugegeben doch ein wenig hübsch, Sandra im perfekten Make-up und auch zu Thomas Lamatsch fällt mir selbst gegen Bares nichts Böses ein. Gut, dass es Ariane Sommer gibt. Aus den Tiefen der Schublade „Prominenz Güteklasse D“ hervorgezaubert, schwebt sie mit einer schwarzen Perücke durchs Bild. Paradoxerweise will sich Ariane mit dem falschen Haar tarnen, obwohl sie ohnedies kaum wer unperückt erkennen würde. Außer ich selbstverständlich, der immer schon ihrem outrierten aristokratisch-versauten Charme verfallen war. – Allerdings, und das bereitet mir seit Jahren kräftige Kopfzerbrechen, bin ich mir sicher, Ariane Sommer ist eigentlich ein Kerl. Dass ich sie trotzdem begehrenswert finde, macht mir eben Sorgen. Noch dazu wo ich keinen Führerschein habe und mich Autos und besonders Autosendungen so unfassbar langweilen. – Egal, es gibt im Moment andere Probleme und nächste Woche gibt es eine neue Folge von „PokerStars.de sucht das PokerAss“. Bin mal neugierig, wen sie da als promineten Paten für die „Challenge“ in die Fernsehschlacht werfen. Heißer Kandidat Zlatko Trpkovski aus dem ersten Big Brother Haus.

Endlich habe ich eine Mission. Wir müssen die geschätzte TV Total Redaktion solange piesacken, bis sie auf den blonden Zug aufspringen. Mein Kollege Heitmann könnte dann seine Coachingfähigkeiten neu überprüfen und die Einschaltquoten wären wohl auch garantiert. – Vielleicht sollte ich meine bescheidene journalistische Macht nutzen für eine kleine Kampagne. Das ultimative Pokerinterview mit Daniela Katzenberger ziehe ich dann auch gleich durch. Daniela ist sicher kein Kerl und ich muss mir dann doch keinen Porsche kaufen, wie all die anderen Fünfzigjährigen mit maskulinen Selbstzweifeln. – Wie auch immer, für heute beschließe ich diese Kolumne mit einem adaptieren Cato-Zitat. Schon alleine um meinem Bildungsauftrag bei Hochgepokert.com nachzukommen. – Ceterum censeo Danielam esse invitandam (Wer einen grammatikalischen Fehler findet, soll sich bitte gleich melden. Bin bereit zu verhandeln. Danke)
G.Schrage








