Österreich: 64.000 süchtig nach dem Automatenglück

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Die Medien schreiben heute ausführlich über die Spielsucht in Österreich. Die Presse, Kurier, Kleine Zeitung und andere Tageszeitungen berichten über eine vom Gallup-Institut im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Suchtvorbeugung durchgeführten Studie zum Glücksspielverhalten. Die wurde in Wien vorgestellt.

Demnach haben rund 64.000 Österreicher (etwa 0,4 Prozent der Bevölkerung) ein Problem mit dem Automatenspiel. Die Mehrzahl derjenigen, die in den vergangenen zwölf Monaten an einem Automaten in einer Spielhalle oder in einer Gaststätte gewesen sind, hat ein Problem oder ist pathologischer Spieler, schreibt zum Beispiel Die Presse. Die Aussage selbst stammt von Jens Kalke, Wissenschaftler am Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung in Hamburg und Leiter der Studie. Die findet auch deshalb Beachtung, weil es bisher keine konkreten Zahlen über das Spielverhalten der Österreicher gegeben hat. Man musste sich auf Schätzungen verlassen.

Jetzt wurden Live- und Onlinespieler, Mitarbeiter der Glücksspielindustrie und die Bevölkerung zu ihrem Spielverhalten befragt. Das Ergebnis: Über 40 Prozent der Österreicher hat im letzten Jahr an Glücksspielen teilgenommen. Darunter befinden sich auch zahlreiche Minderjährige. Etwa zehn Prozent der 14- bis 17-Jährigen hat schon gezockt! Ein Drittel aller Spieler begnügt sich allerdings mit Lotto.

Wie Die Presse schreibt, gab es erhebliche Kritik am Glücksspielgesetz. Nachbesserungen beim generellen Spielerschutz, eine Reduzierung der Einsätze bei Automaten und ein einheitlicher Jugendschutz wurden gefordert. Auch Sportwetten bekamen ihr Fett weg. Die gelten in Österreich zwar als Geschicklichkeitsspiel, hätte sich aber derartig verändert, dass sie zu den Glücksspielen gezählt werden sollten. Außerdem müsste die Fianzierungssituation der Spielschutzeinrichtungen erheblich verbessert werden. Die jetzige sei katastrophal, schreibt Die Presse.

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