DoJ beschlagnahmt zehn weitere Sites – auch Doyles Room

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Das Departemnt of Justice (DoJ) hat erneut zugeschlagen. Mit Hilfe der US Staatsanwaltschaft von Maryland wurden gestern zehn Websites sowie elf weltweite Bankkonten beschlagnahmt. Betroffen waren Online-Wettanbieter aber auch Pokersites wie etwa Doyles Room, wobei diese Seite derzeit noch erreichbar ist.

In einem Presseschreiben des DoJ wird angegeben, dass die Abteilung Homeland Security Investigations (HSI) eine Tarnfirma namens Linwood Payment Solutions eröffnet hat. Mit Hilfe dieser Firma sammelten Agenten des HSI über Jahre Beweise und tätigten Zahlungen in Höhe von über 33 Millionen Dollar. Viel wichtiger noch, sie knüpften Kontakte zu den Glücksspielanbietern.

Neben den zehn Websites – Bookmaker.com, 2Betsdi.com, Funtimebingo.com, Goldenarchcasino.com, Truepoker.com, Betmaker.com, Betgrandesports.com, Betehorse.com, Beted.com sowie Doylesroom.com – die beschlagnahmt wurden, geht die Staatsanwaltschaft auch gegen drei Personen vor.

Darren Wright und David Parchomchuk von ThrillX, einem kanadischen Software Provider, sowie Ann Marie Puig von BMX Entertainment, einer zypriotischen Firma die sechs Glücksspiel-Seiten betreibt. Ein HSI-Agent legte eine eidesstaatliche Versicherungen ab und sagte aus, dass die Angeklagten „illegale Glücksspielgeschäfte besitzen und betreiben“.

Es wurde sogar ein Informant befragt. Der anonyme Zeuge sagte aus, auf besagten Seiten ein- und Auszahlungen getätigt sowie Wetten platziert zu haben. Dabei haben die Firmen den UIGEA (Unlawful Internet Gambling Enfocement Act) bewusst umgangen, was ihnen nun zur Last gelegt wird.

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Doyles Room hatte nach dem Black Friday versucht die Situation zu ihren Gunsten zu nutzen und warb ausdrücklich damit noch US-Spieler zu akzeptieren. Dem Namensgeber selbst, Doyle Brunson, wurde es dagegen zu brenzlig und das Poker-Urgestein wollte sich aus dem Geschäft zurückziehen. Kurz nach seiner Rücktrittsmeldung startete er jedoch als DoylesRoom-Spieler bei der WPT World Championship. Auf Fragen, warum er noch für den Raum spielt, antwortet er nicht. Steve Gross, ebenfalls ein Pro des Rooms, vermutete, dass Brunson eventuell vertraglich gebunden ist und nicht so einfach aussteigen könne.

Die Lage für Poker- und Glücksspielanbieter für den amerikanischen Markt bleibt also weiterhin angespannt und die verdeckten Ermittlungen des HSI haben gezeigt, dass auch ‚kleinere Firmen‘ schon länger im Visier der Justiz stehen.

Das erste Geständnis im Rahmen des Black Friday gibt es inzwischen auch. Bradley Franzen bekannte sich in drei Anklagepunkten für schuldig. Dem 41-jährigen US-Amerikaner wurde vorgeworfen, für Pokersites kooperationswillige Zahlungsdienstleister zu finden. Dabei sei Franzen gerne mal über die Grenzen der Legalität hinaus gegangen. Vor Gericht gab Franzen zu: „Ich wusste, dass US-Gesetze dies verbieten.

Im schlimmsten Fall erwarten Bradley Franzen bis zu 30 Jahre Haft, da er sich jedoch kooperativ zeigte, kann die Strafe wesentlich kürzer ausfallen. Sam Schmidt, sein Anwalt, wollte zu dem Fall kein Kommentar abgeben.

Quelle: BaltimoreSun.com & Bloomberg.com

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