Ist Full Tilt Poker eine Milliardeninvestition?

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Jeff Ifrah hat nun schon mehrmals versichert, dass die Investoren kurz vor dem Kauf von Full Tilt Poker stehen. Das US-Justizministerium hat bereits eine Zusage von den potentiellen Käufern vorliegen und sollte das Department of Justice einwilligen, wird wohl auch die Alderney Gambling Control Commission die Lizenz wieder ausstellen.

Über die möglichen Investoren haben wir schon spekuliert. Spannend ist jedoch die Frage, wie viel die Geldgeber aufbringen müssen, um Full Tilt Poker wieder ans Netz zu bringen. Unsere Kollegen von Wicked Chops Poker haben den Taschenrechner ausgepackt und sind auf stolze 700 bis 800 Millionen gekommen. Minimum.

Die Summe ergibt sich aus dem fehlenden Phantomgeld und einer möglichen Zahlung an das DoJ. Von den rund 390 Millionen, die Spieler auf Full Tilt Poker liegen haben, sollen lediglich 60 Millionen auf Banken lagern. Dazu kommen noch einmal ‚einige‘ Millionen, die als Strafe an das US-Justizministerium gezahlt werden müssen. Ursprünglich wollte das DoJ drei Milliarden von PokerStars, Full Tilt Poker sowie Absolute Poker und Ultimate Bet. AP und UB werden mit ziemlicher Sicherheit keinen Cent zahlen und das Justizministerium hat schon durchscheinen lassen, die Strafe zu mindern, wenn sich die gesuchten Personen der Justiz stellen.

In einem ähnlichen Fall einigte sich PartyPoker Gründer Anurag Dikshit auf eine Zahlung von $450.000.000, um den Fall zu den Akten zu legen. Bei FTP könnten es allerdings noch einen Tacken mehr kosten, um die Gesetzeshüter friedlich zu stimmen.

Ebenfalls noch in der Schwebe stehen die drei Zivilklagen, die FTP vorliegen. Während die beiden Klagen aus Kanada nur auf die Spielergelder abzielen – sich also erledigen, wenn FTP wieder liquide ist – geht es bei der Klage von Todd Terry und seiner drei Freunde um zusätzliches Geld als Entschädigung.

Zudem werden die Investoren noch einmal eine ordentliche Summe in Promotion stecken müssen und ein Rebranding wäre nach dem ganzen Tumult wohl auch angebracht. Unter dem Strich bewegt sich also die Investitionssumme zwischen 350 Millionen und gut einer Milliarde, je nachdem wie das US-Justizministerium die neuen Besitzer zur Kasse bittet.

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Zu guter Letzt gibt es auch noch ein neues offizielles Statement von Full Tilt Poker. Allerdings nicht zu einem möglichen Aufkauf, sondern zur Anschuldigung, dass FTP ein „Ponzi Schema“ ist. Also eigentlich die gleiche Aussage, welche die Rechtsvertreter von Full Tilt Poker schon vergangene Woche verlauten ließen.

Das Schreiben ging exklusiv an PokerStrategy:

Full Tilt Poker is not a Ponzi Scheme

On September 19, 2011, the Department of Justice issued a release stating that Full Tilt Poker was “A Global Ponzi Scheme.”  While the government has taken issue with the underlying activities of FTP, under any reasonable interpretation, there is no way to characterize the operation of Full Tilt Poker’s virtual online card room as a global Ponzi scheme.

A “Ponzi” scheme is an investment fraud that involves the payment of purported returns to existing investors from funds contributed by new investors. Ponzi schemes do not involve any legitimate investment, but rather use the new investor funds to pay “dividends” to the initial investors.

Despite recent events, FTP remains committed to identifying a suitable investor and paying back its players in full.

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