Steve Wynn gegen Kazuo Okada – Die Schlammschlacht kann beginnen

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Las Vegas ist die Spielwiese Amerikas und für Shows und Entertainment bekannt. Auch zahlreiche erstklassige Boxkämpfe fanden bereits in Sin City statt. Nun steht ein Zweikampf vor Gericht bevor, der an eine Weltmeisterschaft im Schwergewicht erinnert. Steve Wynn gegen Kazuo Okada.

Der Rechtsstreit zwischen den beiden Geschäftsmännern spitzt sich weiter zu. Am Sonntag ließ man bei Wynn Resorts verlauten, dass man Kazuo Okada aus der Firma befördern will, in dem man ihm seine Aktienanteile abkauft. Allerdings zu einem saftigen Rabatt.

Der 69-jährige Japaner hält fast 20% aller Aktien, die aktuell rund $2,7 Milliarden Wert sind. Bei Wynn Resorts hat man einen Experten den Wert schätzen lassen und dieser kommt auf einen „fairen Wert“ von $1,9 Milliarden. Diese Summe will man Kazuo Okada bis 2022 nach und nach auszahlen. Gleichzeitig bat man den Geschäftsmann, aus dem Vorstand bei Wynn auszutreten.

Als Grund gibt man bei Wynn an, dass man über Kazuo Okada Berichte zugespielt bekommen hat. Diese sollen beweisen, dass der Japaner versucht hat, in Asien Regulierungsbehörden zu bestechen. Mit Bargeldzahlungen und Geschenken im Gesamtwert von rund $110.000 soll Okada an die Philippines Amusement and Gaming Corporation (PAGCOR) herangetreten sein.

Universal Entertainment Corp., Okadas Firma, benötigte rund einen halben Tag, um ein Statement zu verfassen: „Die Entscheidung des Vorstands bei Wynn, die auf einer überstürzenden Investigation beruht […], Universal Entertainments Aktienanteile an Wynn Ressorts von fast 20 Prozent zu amortisieren, […] ist empörend. Wir haben nicht einmal die Möglichkeit erhalten, den Freeh Report (Anm.: zusammenfassender Bericht der Vorwürfe) zu überprüfen. Es ist jetzt deutlicher denn je, dass eine zusätzliche und unabhängige Aufsicht für den Aufsichtsrat von Wynn Resorts erforderlich ist. Universal Entertainment wird alle nötigen rechtlichen Schritte unternehmen, um die eigene Investition zu schützen und um zu verhindern, dass eine Auszahlung der Anteile erzwungen wird.

Den Stein ins Rollen brachte Kazuo Okada, der als Stellvertretender Vorsitzender, Einsicht in die Finanzbücher des Wynn Resorts haben wollte. Nach eigenen Angaben war er um seine Investitionen besorgt, da Wynn Resorts eine verdächtige Spende in Höhe von $135 Millionen an die University of Macau Development Foundation machen wollte. Okada erhob Einspruch, befürchtete jedoch, dass man bei Wynn dennoch das Geld nach Macau schickt.

Die Fronten verhärteten sich, Okada ging vor Gericht und mittlerweile interessiert sich bereits die Bundesbörsenaufsichtsbehörde für die Machenschaften von Wynn Resorts in Macao. Offiziell wurde sich nicht dazu geäußert, doch man vermutet, dass es um Verstöße gegen den Foreign Corrupt Practices Act gehen soll. Kurioserweise wirft nun Wynn Resorts genau das Kazuo Okada vor.

Quellen: Reuters & Vegas Inc

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