

Auf allen relevanten österreichischen Online-Seiten wird der angekündigte Brief aus Brüssel thematisiert. Im Amtsdeutsch wird damit „eine Vorstufe zu einem allfälligen Vertragsverletzungsverfahren“ angekündigt, beziehungsweise aus der Sicht der betroffenen Unternehmen angedroht. Die Novellierung des österreichischen Glücksspielgesetzes von 2011 hätte wohl ein wenig talentierter Rechtspraktikant besser hinbekommen, als die Rechtsexperten der seinerzeitigen großen Koalition. Alleine die Absurdität, dass es zwar zwingend eine sogenannte „Pokerlizenz“ geben müsste, diese aber aufgrund einer immer noch fehlenden Ausschreibung logischerweise noch nicht vergeben werden konnte, lässt an der Tüchtigkeit der eingebundenen Ministerien massive Zweifel aufkommen. Der „blaue Brief“ aus Brüssel wird jedenfalls bei der ohnedies heillos überforderten Finanzministerin Maria Fekter eintrudeln. Somit kann man jetzt schon ausschließen, dass da eine vernünftige Replik kommen wird. – Abzuwarten bleibt, wer von der Initiative aus Brüssel profitieren wird? Die Concord-Gruppe um Peter Zanoni hätte sich ein wenig Rückwind absolut verdient, während die Casinos Austria über die neuen Entwicklung garantiert alles andere als erfreut sein dürften. Bleibt zu hoffen, dass es keinen lachenden Dritten geben wird. Wie man hört, prüft die Schweizer Stadtcasino Baden AG in Kooperation mit der Gauselmann-Gruppe die Rechtslage in Österreich. Spannende und turbulente Zeiten sind garantiert.
Bildquelle: News.at
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