

Die erste Leitlinie besagt, dass das Spielen von Poker und die Nutzung von Casino Angeboten zukünftig erlaubt ist, um den derzeitig herrschenden Schwarzmarkt in Deutschland zu bekämpften. Dies soll unter Einhaltung strenger Vorgaben und Kontrollen hinsichtlich des Spieler- und Jungendschutzes passieren. Eine quantitative Begrenzung seitens der Anbieter so heißt es, soll es dabei nicht geben. Zudem entgehe den Ländern nach Schätzungen Steuereinnahmen in Höhe von 230 Millionen im Jahr.
Auch im Bereich der Sportwetten-Lizenzen ist eine Aufhebung der Begrenzung von Anbietern vorgesehen. Hierbei soll jeder Anbieter, der die rechtlich vorgegebenen Voraussetzungen erfüllt, auch die Möglichkeit haben eine Konzession zu bekommen.
Ein weiterer Punkt der Landesregierung ist die Einführung einer Höchsteinsatzgrenze von €1,000 pro Monat. Unter Berücksichtigung des Spielerschutzes und unter Einhaltung von Suchpräventionen, sollen €1,000 zukünftig die monatliche Höchstgrenze für registrierte Spieler im Internet sein.
Die Punkte 4 und 5 der Leitlinien beziehen sich auf die Zusammenarbeit der einzelnen Bundesländer. Man schlägt vor, ein ländereinheitliches Glücksspielkollegium zu schaffen, das später mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit über Verfahren entscheiden kann, um diese Entscheidungen für alle Länder nach außen umzusetzen. Zudem soll für einen aktiven Spielerschutz gesorgt werden. Hierfür soll eine bundesweite Sperrdatei eingeführt werden, die nicht nur Spielbanken, Lotteriegesellschaften und Sportwetten-Betreiber miteinbeziehen, sondern auch Spielhallen.
Jetzt bleibt abzuwarten, wie die anderen Bundesländer auf die Vorschläge aus Hessen reagieren werden. Klar ist jedoch, dass aufgrund der andauernden Klagewellen gegen den jetzigen Glückspielstaatsvertrag, schnellstmöglich eine gemeinsame Lösung gefunden werden muss, die sich mit dem europäischen Recht vereinbaren lässt.







