Der Wilde Westen – Wie Pokern eine Kultur wurde

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white-number-red-color-cards-shape-emotion-poker-odc-onthetable-texturebyskeletalmess-324651Die Herkunft von Poker ist zwar umstritten, doch höchstwahrscheinlich liegen die Wurzeln des Kartenspiels in Europa. Man findet dort zahlreiche Nachweise für Spiele, die dem heutigen Poker ähneln. Doch das moderne Poker, wie wir es heute kennen, entstand tatsächlich in den Vereinigten Staaten des 19. Jahrhunderts. Besonders im berühmtberüchtigten Wilden Westen wurde es stark kultiviert. Dabei brachten die Saloons westlich von Mississippi River mit James Butler Hickok und Alice Huckert zwei legendäre Namen hervor, die mit ihrem Ruf als Abenteurer und gekonnte Pokerspieler in die Geschichtsbücher eingegangen sind.

Die Geburtsstunde des modernen Pokers

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Poker von französischen Siedlern in die Vereinigten Staaten eingeführt. Die Dampfer des Mississippi Rivers, die sich als schwimmende Saloons einen Namen gemacht hatten, unterstützten die Verbreitung von Poker auf dem nordamerikanischen Kontinent. Somit gelangte es in den Wilden Westen, verschaffte sich bald Zugang zu allen Saloons der weiten Prärien und stieß das beliebte Kartenspiel Faro bzw. Pharao von seinem Thron. Ob Pioniere, Goldsucher, Farmer oder Cowboys, alle liebten Poker. Kein Wunder, schließlich passte es auch hervorragend in das spannende und risikoreiche Leben des Wilden Westens der amerikanischen Pionierzeit. Die Geburtsstunde des modernen Pokers war die allgemeine Anerkennung von Standardregeln. So setzte sich das 52er Kartendeck durch. Weiterhin wurden die Hände „Flush“ und „Straight“ als eine neue Wertigkeiten hinzugefügt. Dem folgte die Einführung des Jokers. Später begann man neue Pokervarianten zu entwickeln. Demnach setzten sich Stud Poker und Draw Poker langsam aber sich durch.

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Wild Bill: Wilder Revolverheld und genialer Pokerspieler

James Butler Hickok alias „Wild Bill Hickok“ ist einer der berühmtesten Revolverhelden des 19. Jahrhunderts. Zahlreiche Mythen und Legenden ranken sich um seine Persönlichkeit. Geboren in Illinois, machte er bereits im Jugendalter mit seinen Fähigkeiten als Schütze auf sich aufmerksam. Mit 18 Jahren zog er nach Kansas, womit er den ersten Schritt in das abenteuerliche Leben jenseits des Mississippi Rivers wagte. Erst schloss er sich der Guerillagruppe „Jayhawkers“ an, dann versuchte er sein Glück als Farmarbeiter und Postkutscher. Nachdem Sezessionskrieg, begann er schließlich seine Karriere als Pokerspieler und wurde wieder in die Armee aufgenommen. Doch bald kam er mit dem Gesetz in den Konflikt. Mit Schießereien und Tötungsdelikten schaffte er es, im Wilden Westen zum allseits gesuchten Mann zu werden. Er führte ein echtes Vagabundenleben und hielt sich mit Pokerpartien übers Wasser. Schließlich wurde Wild Bill 1876 in South Dakota, wie es auf der Website travelsouthdakota.com steht, während eines Pokerspiels erschossen. Der Legende nach hielt er kurz vor seinem Tod jeweils von Pik und Kreuz ein achter Pärchen und ein Ass-Pärchen in der Hand. Diese Kartenkombination hat sich als „Dead Man´s Hand“ in der Pokerwelt durchgesetzt.

Eine Pokerspielerin im rauen Wilden Westen

Eine weitere Persönlichkeit, die durch ihren Lifestyle im Wilden Westen berühmt wurde, ist die außergewöhnliche Alice Huckert, laut Betway Online Casino. Auch als „Poker Alice“ bekannt, startete sie eine erfolgreiche Spielerkarriere aufgrund ernsthafter finanzieller Probleme. Ursprünglich stammte sie von einer englischen Familie, die auf der Suche nach einem besseren Leben in die USA übersiedelten. Alice Huckert machte die erste ernsthafte Bekanntschaft mit Poker während ihrer ersten Ehe in Colorado. Nachdem Tod ihres Ehemannes setzte sich die junge Frau an den Pokertisch, um sich aus der finanziellen Notlage herauszuhelfen. Ihr Ruf als gewiefte Spielerin und Dealer eilte ihr bald voraus. Während ihrer zweiten Ehe hörte sie mit Pokern auf, um sich dem häuslichen Leben zu widmen. Doch auch ihre zweite Ehe endete mit dem Tod ihres Ehemanns, womit sie das Spielen wieder begann. In späteren Jahren eröffnete sie den „Poker´s Palace“. Das turbulente Leben im Wilden Westen brachte sie oft mit dem Gesetz in Konflikt, weshalb sie mehrere Haftaufenthalte überstehen musste. 1930 starb die außergewöhnliche Frau im hohen Alter nach einer Gallenblasenoperation.

Zum Abschluss kann man sagen, dass Poker von der rauen Welt des Wilden Westens profitiert hat. Hätte man es damals als mögliche Geldquelle und Geschäftsidee weder kultiviert noch das Regelwerk standardisiert, wäre wahrscheinlich die Veranstaltung der World Series of Poker in Las Vegas lange Zeit ein Traum geblieben. Der Wilde Westen schenkte uns auch die ersten Pokerlegenden. Wild Bill Hickok und Poker Alice sind nur zwei Beispiele unter vielen anderen genialen Pokerspielern der amerikanischen Pionierzeit.

Photo by Pxhere; CC0 Public Domain

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