Die abschließenden Gedanken von Robert Campbell zur WSOPE und dem POY-Race

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Robert Campbell

Die WSOPE geht zu Ende und einer der großen Favoriten des POY-Titels geht als Zweiter aus dem Rennen: Robert Campbell. Darüber ist der Australier natürlich enttäuscht. Auf Twitter meldet er sich nun mit einem Beitrag zu Wort, in dem er seine abschließende Meinung zum POY-Titel, Daniel Negreanus Sieg und der Turnierstruktur der WSOP formuliert.

Zu aller Erst gratuliert er dem Sieger des Player of the Year-Title. Daniel Negreanu hätte gespielt, um den Titel zu gewinnen – und er hat ihn gewonnen. Mit seiner großen Fanbase und seiner Zeit, seinen Anstrengungen für Poker, sei er ein großer Gewinn für die Pokercommunity.

Campbell gibt zu, dass er natürlich enttäuscht ist, dass es für ihn nicht für den Titel gereicht hat. Er denkt darüber nach, ob er im Sommer bei der WSOP in Las Vegas sich öfter in Turnieren mit größeren Feldern hätte ausprobieren sollen. Als er mitbekommen musste, wie Daniel Negreanu in der letzten Hand des Colossus-Events mit AK gegen 88 verdoppeln konnte, war er geschockt. Negreanu hatte so die Chance von Campbell den POY-Titel zu gewinnen von 90% auf 5% gesenkt, so Campbell auf Twitter.

Er ist an das WSOP-Jahr, mit dem Hauptevent in den USA im Sommer und dem grade zu Ende gegangenen WSOPE-Event in Rozvadov, nicht mit der Intention rangegangen den POY-Titel zu gewinnen. Über $ 250k hatte er in Buy-Ins inverstiert, 12 Turniere bei der WSOPE gespielt, 31 bei der WSOP. Im nächstens Jahr wird er wieder ohne POY-Intention in die Spiele der World Series gehen. Er will nicht darauf achten müssen, knapp POY-Punkte in hinteren Plätzen der Turniere zu bekommen – sondern sich von Anfang an in den ehrlichen Kartenkampf begeben.

Die WSOP-Direktion befragt er indirekt, ob sie sich der Ausrichtung des POY-Titels bewusst sind. Das aktuelle System würde unterstützen, dass immer die gleichen Spieler um den Titel kämpfen und damit zwar eine Riege von Stars vermarktet werden könnte, Aussenseiter hätten im aktuellen System aber nur geringe Chancen. Campbell sagt, dass die WSOP aber auch die Möglichkeit hätte, das Ganze mehr so aufzubauen, wie es beim Tennis ist. Für den POY-Titel könnte man auch nur eine bestimmte Anzahl an Entries erlauben, um zu verhindern, dass sich die POY-Regulars mit massig Entries ihre Gewinnchancen „erkaufen“.

Auch für die $ 10.000-Turniere wünscht sich Campbell ein bisschen mehr Aufmerksamkeit von den Organisatoren der WSOP. Er bringt einen Dresscode ins Gespräch, er spricht über die Möglichkeit, dafür ein extra Leaderboard einzuführen. Weiter beschwert er sich darüber, dass einige Final Tables an normalen Tischen im Casino und nicht an TV-Tischen oder auf Bühnen stattfinden, so dass die Fans keine gute Möglichkeit haben, das Geschehen zu verfolgen.

Die Organisation der World Series of Poker meldet sich auf Twitter zu dem Beitrag zu Wort, gratulieren Campbell und bedanken sich für das Feedback:

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