Choker – die wunderbare Kombination aus Schach und Poker

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David Howell präsentiert stolz die Choker-App

Poker und Schach sind verwandte Spiele – bei beiden geht es um langfristige Strategien und beide sind ein hochkomplizierter Denksport.

Kein Wunder also, dass Schachspieler seit jeher an Poker interessiert sind und viele Pokerspieler sich auch dem Schach verschrieben haben.

Man denke im deutschsprachigen Raum nur an die Internationalen Meister Harry Casagrande oder Ivo Donev, die auch bekannte Pokerspieler wurden, oder an Dan Harrington oder Dan Smith, die ebenfalls starke Schachspieler waren und sind.

Für Ivo Donev ist Choker ein gefundenes Fressen

Für diese Doppelbegabungen, aber auch für alle anderen, die Spaß an Schach UND Poker haben, gibt es nun eine App, mit der man eine Menge Freude haben kann.

Was ist „Choker“?

Choker ist, wie der Name schon andeutet, eine Kombination aus Schach (englisch: chess) und Poker. Aus beiden Spielen wurden Elemente miteinander vereint und ein wirklich spannendes Spiel entwickelt, das richtig Spaß macht.

Als Material braucht man ein Schachspiel, eine Schachuhr, Pokerchips und ein spezielles Kartenspiel mit 44 Karten, das aus vier Damen, acht Türmen, Läufern und Springern sowie sechzehn Bauern besteht.

Bei der App bekommt man dieses Material zur Verfügung gestellt, was die Sache einfacher macht.

Spielablauf

Das Spiel beginnt mit einer Runde Poker. Zuvor werden aber auf dem Schachbrett die Könige auf e8 und e1 und jeweils ein weißer und schwarzer Bauer auf e2 bzw. e7 platziert.

Jetzt beginnt wie beim normalen Poker die Setzphase. Beide Spieler müssen einen Blind setzen und erhalten dann zwei Karten. Es folgt die erste Setzrunde, bei der man folden, checken, setzen, raisen oder callen kann. Bleiben beide Spieler dabei, werden die beiden nächsten Karten ausgeteilt und es folgt die zweite Setzrunde. Nach dem Abschluss der Einsätze folgt nach einer weiteren Karte die dritte und letzte Setzrunde.

Gehen beide Spieler bis zum Schluss mit, werden die Figuren abwechselnd auf dem Brett verteilt und wenn alle Figuren aufgestellt sind, kann die Partie beginnen. Wer die Partie gewinnt, erhält die gesetzten Chips. Bei einem Remis wird geteilt.

Wie man sieht, ist Choker wirklich einfach zu erlernen, doch es gibt bei der Umwandlung der Karten in Figuren einige Sonderregeln.

Sonderregeln beim Einsetzen der Figuren:

– Drei Bauern auf der Hand werden zu einem Turm aufgewertet, vier und fünf Bauern zu einer Dame.

– Bei einem Full House wird eine Karte des Drillings zu einer Dame aufgewertet.

– Bei einer Straight (also von allen fünf Karten eine) wird der Bauer zur Dame aufgewertet.

– Zieht ein Spieler zwei oder mehr Damen, werden diese zu Bauern abgewertet.

– Zieht ein Spieler mehr als zwei Türme, Läufer oder Springer, werden diese ebenfalls zu Bauern abgewertet.

Alle anderen Figuren bleiben so, wie sie gezogen wurden.

Hier erklärt Schachgroßmeister Hikaru Nakamura das Spiel:

Strategie

Natürlich sollte man umso mehr Chips setzen, je stärker die eigene Hand und damit das Material auf dem Brett ist.

Durch die drei Setzrunden und die Abwertungsregeln kann aus einer guten Starthand aber schnell eine ungünstige Figurenkonstellation entstehen. Das macht unter anderem den Reiz aus.

Nicht unterschätzen sollte man, wie wichtig es ist, wo man seine Figuren platziert.

Da die Verteilung des Potts letztlich beim Schach entschieden wird, ist der bessere Schachspieler grundsätzlich begünstigt, da er den Vorteil des besseren Pokerspielers hinten raus eher noch wettmachen kann.

Popularität

Mit David Howell und Hikaru Nakamura setzen sich zwei Weltklasse-Schachspieler für die Popularisierung von Choker ein.

Beide sind leidenschaftliche Schachspieler und wurden vom Entwickler des Spiels Andrew Finan als Ambassadors verpflichtet.

Nakamura meinte jüngst in einem Interview:  „Es ist ein interessantes neues Spiel, das Schach und Poker kombiniert, und ich freue mich darauf zu sehen, wie es angenommen wird.“

Noch steckt Choker in den Kinderschuhen, doch wer es ausprobiert, wird erkennen, dass es eine Menge Spaß macht.

Zugleich bekommt man die Chance, auch wirklich starke Schachspieler zu besiegen, wenn man mit großem Materialvorteil in die Partie geht!

Unterm Strich gibt es somit viele gute Gründe, sich die App herunterzuladen und mit dem Zocken zu beginnen!

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