Die neue Pokersteuer: Eigentor mit Ansage

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Am Donnerstag platzte die Bombe. Marktführer PokerStars gab bekannt, wie sich die neue Pokersteuer ab 1. Juli auf die Spieler auswirkt, und das Ergebnis spricht eine wenig überraschende, aber deutliche Sprache.

Alle Turnierspieler, die in Deutschland leben, können aufatmen, denn für sie wird in Zukunft vieles leichter. Die Steuer von 5,3% ist mit jedem Buy-In bereits abgegolten und, was vielleicht noch viel wichtiger ist, das Spielen von Sunday Million, SCOOP und Co. ist nun völlig legal.

Österreich wird aufgrund der völligen Steuerfreiheit von Online-Poker zwar immer noch das Steuerparadies sein, doch die Position der Turnierspieler im Deutschland hat sich dennoch dramatisch verbessert, sofern die Buy-Ins (bzw. deren Fees) stabil bleiben.

Ein bitterer Schlag sind die Veränderungen aber für alle semiprofessionellen Cashgame-Spieler. Für sie bedeuten die Veränderungen vermutlich das Aus auf PokerStars, denn unter diesen Bedingungen ist die Bankroll schneller weg, als man schauen kann.

Eine Rakeerhöhung von 25 bzw. 35 % ist kaum zu verschmerzen, dazu kommt die Begrenzung des Spielangebots, das nun bei NL200 aufhört.

Das Gesetz bewirkt damit leider genau das, was es verhindern wollte. Es zwingt Cashgame-Spieler, auf andere Seiten auszuweichen und ein reguliertes Angebot wie das von PokerStars auszuschlagen.

Die neue Pokersteuer, die von unkundigen Leuten vorbereitet und verabschiedet und von Fachleuten vehement kritisiert wurde, kennt so nur Verlierer.

Verlierer sind die Spieler, die in die Illegalität, zum Aufhören oder zum Umzug ins Ausland getrieben werden, die Anbieter, die reguliertes Spiel anbieten wollen und nun eine Abwanderungswelle erleben, und der Staat, dessen Steuereinnahmen deutlich geringer ausfallen, als dies möglich gewesen wäre.

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