Zweitgrößter Verlust in 15 Jahren?! Phil Hellmuth on Tilt!

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Phil Hellmuth, Cash Game, Spieler, die nicht auf den Mund gefallen sind, und ein übles Set-Up für den 16-fachen Braceletgewinner – das sind die Zutaten, von denen Pokerfans und Content Creators träumen. Das Ganze gab es dann im Doppelpack: Am Montag erst bei „Hustler Casino Live“ und nur einen Tag später bei „Live at the Bike“. In beiden Sessions erlitt er nach eigenen Angaben Rekordverluste und beendete die Session am Dienstag in guter alter PokerBrat-Manier mit einem Rage Quit. Nicht nur die Session war prompt beendet, sondern der ganze Trip inkl. der Live Sessions der nächsten Tage.

Hustler-Session am Dienstag: $144.500 Verlust

Am Montag begann der WSOP Main Event Champion von 1989 seine Cash Game Tour im Hustler Casino, wo er an einer High Stakes Partie mit Blinds von $100/$200 teilnahm. Diese Session lief nicht gut für Hellmuth, der trotz guter Resultate immer wieder als schlechter Cash Game Spieler abgestempelt wird. Besonders eine Hand irritierte die Kommentatoren und Zuschauer sehr, in der er einen $91.100-Pot gegen J.R. mit einem King-high-Call verliert. Die einzige Erklärung, die neben einem epischen Hero-Call-Versuch hier plausibel erscheint, ist dass entweder Hellmuth oder die Kartenscanner der Pocket Cards sich verschaut haben.

Die Erklärung und Analyse seines Moves bleibt seinen Gegnern natürlich nicht erspart. Denn natürlich ist sein Kontrahent, der Hellmuth klar beat hatte, IHM ins Netzt gegangen und nicht umgekehrt: „He fell for it, but he had a Set!“

Laut Hellmuth‘ Aussage war dies einer neuer Verlustrekord für die letzten 10 Jahre – doch diese Marke sollte nicht lange Bestand haben, denn am nächsten Tag folgte die nächste fatale Session…

Live-at-the-Bike-Session am Mittwoch: $194.000 Verlust

Keine 24 Stunden später, saß Hellmuth bei Live-at-the-Bike in Los Angeles am Übertragungstisch mit Blinds $100/$200 und $400-Straddle. Mit dabei waren die (nach ihrem kontroversen J-high-Call) zurückgekehrte Robbi Jade Lew, oder auch Eric Hicks, der von Hellmuth nur als „the Mad Man“ tituliert wurde. Auch hier läuft die Session nicht gut für den 58-jährigen. Und der Großteil des Streams dreht sich nicht um gewonnene Hände, sondern eher um seinen(?) Missread vom Vortag, oder die Annahme er würde nur nach seinen Reading Abilities pokern.

Kein Handshake für Eric Hicks von „Bill“ Hellmuth

Schließlich kommt es zur fatalen Hand gegen Eric Hicks – und da hilft es auch nicht, dass Hellmuth diesem, laut Hicks, den Handschlag zur Begrüßung verweigert hatte. Der unorthodox spielende Hicks hatte offenbart, dass sein erstes Buch, was ihn zum Poker gebracht hätte, von seinem Idol „Bill“ Hellmuth war. Ob das eine Anspielung auf die satirische Kunstfigur Bill Fillmaff war, oder echte Bewunderung gegenüber Hellmuth, werden wir wohl nie erfahren.

Hellmuth Kh Kc vs. Hicks Ad Kd

In der Hand, die Hellmuth um viel Kohle, und scheinbar zeitweilig auch um den Verstand bringt, prallen mit Pocket Kings bei Hellmuth und Ace-King bei Hicks zwei Monster aufeinander. Dass Hellmuth trotz Hole-Card-Cams konstant angibt, dass er Asse statt Könige gehabt hat, macht die Situation dann auch nicht mehr peinlicher. Hicks floppt direkt den Nut Flush, was schmerzhaft für Hellmuth ist, aber der Call (ohne Karo) beim vierten Karo auf dem Board tut dann noch mehr weh, vor allem wenn man damit falsch liegt und in Hellmuth‘ Fall ein $285.500-Pot an den Gegener geht.


Die Hand (#87) beginnt bei: 03:11:20

Rage Quit: Wer den Schaden hat…

Nach diesem Hand-, Geld- und Gesichtsverlust packt Hellmuth (fast) sofort zusammen und verlässt erst das Bicycle Casino und dann die ganze Stadt. Doch nicht ohne sich vorher noch die Sprüche von Robbi Jade Lew und seinen Sitznachbarn anhören zu müssen. Allein die Reaktion auf die Aussage von Hellmuth, dass dies der zweitgrößte Verlust in 15 Jahren für ihn gewesen sei ist sehr unterhaltend: Zumindest könne er damit gut umgehen!

Eric Hicks‘ Sicht der Dinge: Braveheart!

Die Sichtweise und Reaktion von Pokerpro Hellmuth dürfte schnell viral gehen – aber auch Hicks Sicht der Dinge, soll nicht außen vor bleiben, denn schließlich hat der Amateur alles richtig gemacht. Hicks, der während der Session kontinuierlich Wein getrunken hat, hat das wohl auch bei seinem Analysevideo beibehalten, aber sehr selbst.
Außerdem hat er für Phil Hellmuth auch noch eine Nachricht parat: „I’m an amateur – this is how we roll! Don’t come into our house and come talking your shit!“
Und abschließend stellt er noch diese Prognose auf, an der sich Hellmuth jetzt messen lassen muss: „I doubt you’ll ever see Phil Hellmuth here again.“

 

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