Erwischt! So durchschaut man jeden Bluff am Pokertisch!

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Für viele Pokerspieler ist Bluffen das absolute Salz in der Suppe. Sie lieben es geradezu, den Gegner zu überlisten, und genießen dabei den Nervenkitzel, bis der ersehnte Fold endlich da ist.

Wie aber kann man mit einer guten, aber nicht überragenden Hand dagegenhalten und Spieler beim Bluffen erwischen? Hier erklären wir die neun wichtigsten Situationen, in denen man einen Bluff erkennen und dem Gegner zeigen kann, wo der Hammer hängt!

Situation Nr. 9: Paar auf dem Flop, Gegner macht einen Check-Raise

Diesen Spielzug lieben Amateure, denn es ist schwer, auf einem solchen Board eine gute Hand zu haben. Stell Dir vor, Du hältst ein Paar Sechsen und der Flop bringt 884. Du setzt, der Gegner checkraist.

Was soll er haben? Er schlägt Dich eigentlich nur mit einer Acht und gibt vor, sie zu haben. Warum aber sollte er Dich damit vertreiben wollen?

Tipp: Callen und versuchen, zum Showdown zu kommen. Oft resigniert der Gegner nach dem Flop und setzt nicht weiter.

Situation Nr. 8: Gegner redet zu viel

Spieler, die eine starke Hand haben, sind oft schweigsam und wollen sich nicht verraten. Dagegen reden sich Bluffer gern die Seele aus dem Leib, um entspannt zu wirken und Stärke zu repräsentieren.

Oft weist dies auf einen Bluff hin, wenn der Gegner sich sonst normal verhält und wenig redet.

Tipp: Callen, wenn der Gegner nicht sowieso immer labert.

Situation Nr. 7: Gegner setzt sehr schnell

Mit einer guten oder sogar starken Hand überlegt man sich oft, wie man die Hand weiterspielt. Dagegen deutet ein Spielzug, der extrem schnell erfolgt, auf unüberlegtes Handeln hin.

Außerdem glauben viele Bluffer, dass ein schneller Spielzug einschüchternd wirkt, aber wieso sollte das der Fall sein?

Tipp: Callen und den Gegner weiter bluffen lassen!

Situation Nr. 6: Gegner raist auf dem Flop zu oft!

Gute Hände sind beim Poker (leider) selten, und das gilt nicht nur für Dich, sondern auch für Deine Gegner.

Wenn ein Spieler öfter als in 20 Prozent der Fälle auf dem Flop raist, solltest Du deshalb hellhörig und argwöhnisch werden.

So viele gute Hände bekommt jemand nur selten, daher solltest Du dem Spieler ruhig mal auf den Zahn fühlen.

Tipp: Auf keinen Fall raisen, sondern callen und abwarten, ob der Gegner es durchzieht.

Situation Nr. 5: Zu viele 3-Bets

Nicht nur auf dem Flop, auch vor dem Flop bekommt man nur selten gute Hände.

Wer in einer bestimmten Position (bevorzugt auf dem Button) sehr oft eine 3-Bet spielt, blufft deshalb oft, denn so viele gute Hände gibt es gar nicht.

Tipp: Solide Hände wie Paare callen und den Gegner weiter bluffen lassen. Mit Händen wie AK reraisen und weiter setzen.

Situation Nr. 4: Geschichte des Gegners ergibt keinen Sinn

Stell Dir vor, Du hast AhJc, das Board zeigt Jd7d5cKhQs und Dein Gegner geht nach einem Call auf dem Flop und einem Check auf dem Turn All-In.

Was soll er haben bzw. mit welcher Hand würde er so spielen? Möglich wären natürlich QJ oder AdTd, aber meist hat er einen geplatzten Flush Draw (zwei Karo), einen geplatzten Straight Draw (86, 64, 89, T9) oder eine Kombination aus beidem.

Tipp: Erzählt der Gegner eine Geschichte, die extrem unwahrscheinlich ist, solltest Du einen Call stark in Betracht ziehen.

Situation Nr. 3: Schlechter Spieler dreht durch

Schwache Pokerspieler spielen nicht nur schlecht, sie haben auch keine Geduld und keine guten Nerven.

Wenn es nicht läuft oder sie ein- oder zweimal Pech haben, wollen sie ihr Glück erzwingen und bringen waghalsige Bluffs.

Oft steckt nicht mehr als der pure Wille, aber keine gute Hand dahinter.

Tipp: Fällt ein Spieler nach einer unglücklichen Phase mit gewagten Manövern auf, solltest Du ihn einfach heruntercallen.

Situation Nr. 2: Höherer Einsatz als normal

Mit guten Händen sind schwache Spieler meist bescheiden und wollen oft gecallt werden, damit sie ihre Hand zeigen können.

Haben sie dagegen nichts, wollen sie den Gegner mit einer brutalen Bet aus dem Pott drängen.

Bluff Day

Vor allem, wenn die Höhe der Bet stark von den normalen Einsätzen abweicht, spricht vieles für einen Bluff.

Tipp: Setzt ein Spieler viel mehr als sonst, ist ein Call oft die richtige Entscheidung.

Situation Nr. 1: Spieler sucht direkten Blickkontakt

Stark bedeutet schwach, und schwach bedeutet stark – mit dieser einfachen Formel lassen sich Amateure und Anfänger gut beschreiben.

Schließlich wollen sie den Gegner täuschen und mit starken Händen gecallt werden, während sie bei einem Bluff natürlich wollen, dass der Gegner foldet.

Mit direktem Blickkontakt, der Sicherheit ausstrahlen soll, soll der Gegner daher von der eigenen Stärke überzeugt werden, doch meist trifft das Gegenteil zu.

Tipp: Wer seinen Gegner anstarrt, blufft oft. Ein Call ist meist richtig.

Fazit

Diese Tipps gelten sehr oft und vor allem bei schwachen oder unerfahrenen Spielern, bisweilen gilt aber genau das Gegenteil.

Insbesondere erfahrene Spieler setzen bewusst sogenannte „Reverse Tells“ ein, um den Gegner auf die falsche Fährte zu locken.

Viel hängt daher von der konkreten Person ab, die einem gegenübersitzt.

In diesem Video könnt Ihr Euch alle Tipps noch einmal anschauen!

Quelle: YouTube, PokerOlymp, Book of Tells

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