Deutscher Qualifikant gewinnt den WSOP Paradise Main Event für $2.000.000!

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Winner WSOPP Main Event: Stanislav Zegal (GER)

Die erste WSOP Paradise powered by GGPoker ist in den Büchern: Am Donnerstag wurde im Atlantis Paradise Island u.a. ein World Series of Poker Main Event Champion gekürt. Unter den letzten sieben von ursprünglich 3.010 Starter*innen hatte die D-A-CH-Community noch ein heißes Eisen im Rennen: Der deutsche Online Qualifier Stanislav Zegal ging als zweiter in Chips ins Finale … und sollte am Ende alle Jetons besitzen, genau wie das begehrte Bracelet!

Event #10: $5.300 Main Event: NLH Championship

3.010 Teilnahmen im Main Event mit $5.000 Startgeld hatten für $15.050.000 im Preispool gesorgt, der unter den besten 447 aufgeteilt werden sollte. Dabei ging es mit einem Mincash von $8.500 los und auf den Sieger sollten glatte $2.000.000 warten. Die Top-7, die in das donnerstägliche Finale einzogen hatten bereits jeweils $300.000 sicher. Chipleader war Daniel Neilson aus Australien.

Um 14:00 Uhr Lokalzeit auf den Bahamas startete das Septett in Level 35 bei Blinds 300.000/600.000-600.000, was 12 Starting Stacks als Big Blind entsprach, bzw. 24 mit Ante. Mit dem Portugiesen Rui Sousa und Matt Glantz aus dem „Team Lucky“ war der FT prominent besetzt. Nachdem das „Team Lucky“ um Shaun Deeb, Josh Arieh, Daniel Weinman und eben Matt Glantz schon den WSOP Main Event, in Person von Weinman, gewinnen konnte, sollte jetzt der zweite Main Event Gewinn für das Team folgen. Dagegen hatte vor allem Chipleader Neilson etwas, der in den letzten Händen vor dem Finaltag gegen Matt Glantz aufdoppeln konnte. Außerdem hatte es noch eine Rechnung offen, da er in Event #6 als Runner-Up denkbar knapp an seinem ersten Bracelet vorbeigeschrammt war.

Der europäisch dominierte Final Table, 5 von 7 Spielern kamen aus Europa, sah wie nach nur wenigen Händen der Brite Montgomery McQuade seinen Platz räumen musste. Der absolute Short Stack des Finales pushte aus dem Hijack und wurde aus dem Big Blind von Matt Glantz gecallt. Der Flip KTo>44 ging an Glantz und damit $300.000 für Platz 7 an McQuade.

Als nächster musste der Brasilianer Gabriel Schroeder gehen, der mit K6s preflop geraist hatte, zunächst von Daniel Neilson gecallt, dann aber von Michael Sklenicka geraiust wurde. Der Brasilianer callt für seine letzten Chips, während Neilson foldete und somit Schroeder Heads-Up eine Triple-Up-Chance gab. Doch das Ass auf dem Flop ließ Sklenickas A7s direkt treffen und schickte am Ende auch Schroeder auf Platz 6 für $400.000 an die Rails.

Auf Platz 5 war für Rui Sousa Schluss, der ebenfalls von Michael Sklenicka rausgeworfen wurde. Den 4-Bet-Jam von Sousa mit Q9s callte Sklenicka mit AQo. Die dominierende Hand blieb auch vorne nachdem das Board ausgeteilt war und bescherte Sousa einen Zahltag von $510.000. Skelnicka hatte zu diesem Zeitpunkt einen klaren Chiplead inne, gefolgt von Neilson, Zegal und Glantz.

Dann konnte Matt Glantz dem Namen seines Teams erst einmal alle Ehre machen, schließlich konnte er mit 66 nach einem preflop All-In die Asse von Daniel Neilson knacken und verdoppeln. Anschließend konnte Zegal einen großen Pot gegen Chipleader Sklenicka gewinnen, der ihn fast zu diesem aufschließen ließ.

Nach der ersten Pause des Spieltages war es dann so weit: Stanislav Zegal aus Deutschland schloss in einer Hand ohne Showdown gegen Daniel Neilson zum Führenden Tschechen auf. – Trotz der moralischen Rail-Unterstützung, u.a. von Shaun Deeb, war auf Platz schließlich um Matt Glantz geschehen. Preflop gingen gegen Daniel Neilson alle Chips in die Mitte. Während der Australier AQo zeigte, sah sich der US-Amerikaner mit KQs dominiert. Die stärkere Hand blieb vorne, was gleichbedeutend mit Rang 4 und $685.000 für Team Lucky war.

Ein riesengroßer Pot ging dann an Zegal, als er auf einem Board von Qh Kh 5d  9d von Daniel Neilson all-in gesetzt wurde und schnell callte. Während der Australier Ac Kd für TPTK umdrehte, zeigte der Deutsche mit Kc Qc die Top Two Pair. Die Tc auf dem River änderte nichts, außer das Zegal jetzt auf 110 Millionen Chips saß.

Der shorte Neilson wurde anschließend von Sklenicka aus dem Turnier genommen, was dem Australier nach Platz 2 in Event #6 jetzt Rang 3 in Event #10 bescherte. Das Payout von $900.000 sollte ihn nach ein paar Tagen sicherlich über die Enttäuschung hinweghelfen.

Damit war das WSOP Paradise Main Event im Heads-Up angelangt, in das Stanislav Zegal nach einer kurzen Pause mit einem 3:1 Chiplead ging. Bereits in einer der ersten Heads-Up-Hände lag das Turnierende in der Luft, als Zegal auf dem Flop Ks 2c 6h mit Kc 6c Top Two Pair floppte, während Sklenicka sich mit Pocket 7s 7h auf diesem Board nicht allzu schlecht fühlte. Auch die Undercards 2h und 3d machten es dem Tschechen schwer sein Paar auf der Hand zu folden, was er aber auf dem River gegen das All-In von Zegal gerade noch schaffte. Ergebnis dieser Hand: Ein 133 zu 18 Millionen Chiplead für den Deutschen.

In den folgenden Händen wurde der Stack des Tschechen noch kleiner bis zum ersten All-In & Call für Sklenicka kam. Mit Ah Js konnte er gegen Ac 9s von Zegal auf kanpp 25 Millionen Chips verdoppeln.

Dass die Hand 7s 3s (Sklenicka) gegen Jh 4d (Zegal) die letzte des Turniers sein würde, kam dagegen eher überraschend – vor allem, da das Board für beide ziemlich trocken war. Nach einem Check-Call von Zegal auf dem Flop von Td 2h 4h und einem durchgecheckten Qs Flop, ging Sklenicka auf dem 5c River mit 7-high all-in. Nach mehreren Minuten im Tank entschied sich der Deutsche mit 4th Pair zu zum Call, der ihm den Sieg im WSOP Paradise Main Event brachte. Dazu kam die $2.000.000 Siegprämie, das diamantbesetzte spezielle Champion-Bracelet und natürlich der Eintrag in alle Poker Geschichtsbücher als erster Gewinner einer World Series of Poker im „Paradies“!

Das Ergebnis des Final Tables (Payouts 1-7):

Zu den übrigen Ergebnissen (Plätz 8 – 447) geht es hier!

Event #13: $10.400 PLO Championship

Dante Fernandes (BRA)

Event #14: $2.200 The Closer – Turbo Bounty

Bernardo Neves (POR)

Event #15: $10.400 High Roller No Limit Hold’em (6-handed)

Dong Chen (CHN)

Alle Infos zur WSOP Paradise gibt es hier.

Hier könnt ihr im Liveblog von PokerNews das Geschehen nachvollziehen.

2 KOMMENTARE

  1. Im Live-Stream wurde eine russische Flagge bei Zegal angezeigt und auch die Kommentatoren sagten, er sei gebürtiger Russe, der in Wien lebt. Zegal hat in Köln Psychologie studiert.

  2. Alles was du schreibst stimmt. Laut unseren Informationen hat er die Deutsche Staatsangehörigkeit und kommt gebürtig aus Russland.

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