Kurzinterview mit Philipp „The German Train“ Wenzelburger!

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Philipp Wenzelburger im Interview mit hochgepokert.com

Philipp Wenzelburger hat am Ende von Tag 4 einen monströsen Stack im PokerStars European Poker Tour (EPT) Monte-Carlo präsentiert von Le Casino Monte-Carlo EPT Main Event eingetütet. Mit großem Abstand wird er als Chipleader in Tag 5 mit nur noch 15 Kontrahent*innen starten. Da haben wir es uns nicht nehmen lassen dem Deutschen ein paar Fragen auf seinem Weg zu möglicherweise 1 Million Euro Preisgeld zu stellen.

HGP: Mehrfach war der Ausdruck „The German Train“ zu hören, wenn Du dabei warst Chips einzusammeln, was hat es damit auf sich?

PW: Ich habe 2016 schon einmal hier gespielt und dort eher zufällig einen Starttag gewonnen. Damals haben mich die berichterstattenden Medien dann „The German Train“ getauft – daran scheinen sich jetzt einige zu erinnen.

HGP: Du hast mit Flight 1B ja schon wieder „zufällig“ einen Starttag gewonnen. Nach Tag 4 bist Du jetzt schon wieder Chipleader. War das EPT Main Event ein reines „up and up“ für Dich?

PW: Nein, gar nicht. Es ist eher ein „auf und ab“. Ich war heute in Tag 4 zwischenzeitlich bei 240.000 Chips – 30 Minuten später war ich der Chipleader. Da sieht man wie schnell das gehen kann.

HGP: Wie ging das denn?

PW: Mit total verrückten Händen! Mein Ziel war es dort eigentlich nur die nächste Preisstufe zu erreichen. Das hatte ich dann geschafft, als es nur 27 Spieler waren. Für mich war das eine supertolle Sache, und dafür gab es ca. 3.000 Euro mehr. Und dann musste ich bei den hohen Blinds natürlich etwas tun: U.a. habe ich ein Paar Zweier bekommen, die sich dann auf dem Board sogar zum Vierling entwickelt haben. Auch danach hat einfach alles gehalten, oder die anderen Spieler haben gepasst, wenn sie die bessere Hand gehabt hätten.

HGP: Und das ging ohne große Gegenwehr der anderen?

PW: Speziell zwei Spieler aus Weißrussland, die sich kannten, haben mich richtig in die Mangel genommen. Als ich dann nicht mehr viele Chips hatte und es dann gleich gegen beide ging, war es eben nicht nur ein Double- sondern ein Triple-Up für mich. So habe ich auf einen Schlag auch durchaus mal richtig viele Chips bekommen. – Man sieht, es war auch viel Glück dabei.

HGP: Was ist jetzt Dein Ziel mit dem Monsterstack, den Du nach Tag 4 besitzt, und mit 167 Big Blinds fast doppelt so viele Chips hast wie der Zweitplatzierte. Ist es wieder der nächste Payjump?

PW: Ja, es geht von Preissprung zu Preissprung (lacht). Mal schauen, wie weit das dann führt.

HGP: Du scheinst auf jeden Fall ganz entspannt mit dieser Situation umzugehen…

PW: Ich spiele Poker nicht professionell. Ich genieße beim Spielen viel mehr die ganze Atmosphäre. Ich sauge die quasi auf, deswegen würde ich auch nie Ohrstöpsel beim Spielen tragen. – Und außerdem ist Monaco immer eine Reise wert. Da ist Poker hier doch eine tolle Nebenbeschäftigung.

HGP: Wieso hast Du dir für Poker als Nebenbeschäftigung ausgerechnet die EPT Monte-Carlo ausgesucht?

PW: Ich mag die European Poker Tour. Die ist sehr gut organisiert. PokerStars macht das immer sehr gut.

HGP: Also PokerStars ist der Pokerroom bei dem Du Dich am wohlsten fühlst?

PW: Ja, ich habe zu Hause hobbymäßig auch mal kleinere Turnierchen auf PokerStars online gespielt … und dabei etwas Geld gelassen.

HGP: Du hattest die letzten Tage Unterstützung an den Rails, wo ist die heute hin?

PW: Ich bin mit meinem Cousin nach Monaco gereist. Der hat heute unseren Rückflug angetreten, bei dem ich ja nicht mitfliegen konnte. Ich hatte dann gestern extra noch meinen Rückflug auf morgen umgebucht … aber das klappt nach dem Erreichen von Tag 5 jetzt auch nicht mehr.

HGP: Und jetzt hast Du wieder nur einen Tag später gebucht. Was, wenn Du den Final Table erreichst?

PW: (lacht) Nein, jetzt habe ich es mit der Rückflugbuchung ganz sein lassen. Und hoffe, dass es dann spontan klappt.

HGP: Es sollen ja auch schon Pokerspieler nach großen Gewinnen einfach im Fürstentum geblieben sein…

PW: Das ist nicht mein Ziel. Auf mich wartet schließlich meine Firma. Und da musste ich meinen Urlaub jetzt verlängern. – Ich hoffe, dass mir trotzdem alle die Daumen drücken.

HGP: Viele User haben Dir auch in den Online-Streams die Daumen gedrückt und immer wieder nach Deinem Chipstack gefragt. Hast Du da eine große Fangemeinde?

PW: Nicht, dass ich wüsste (lacht). Auf den sozialen Medien bin ich nicht sonderlich aktiv. Das können höchsten die Leute sein, die mich als Kanonenfutter bei den Online-Turnieren vermissen. (lacht)

HGP: Dann hoffen wir, dass sie Dich noch zwei Tage länger vermissen müssen und Du dem Turnier und den Streams erhalten bleibst. Wir drücken Dir dafür die Daumen.

PW: Das ist sehr nett, vielen Dank!

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