
An Tag 7 der PokerStars European Poker Tour Barcelona, kurz EPT Barcelona, fiel die mit Spannung erwartete Entscheidung im €1.650 PSO PokerStars Open Main Event unter den letzten 13 der 5.036 Entrys. Mit dabei auch zwei deutschsprachige Titelanwärter, die sich Hoffnungen auf die große PokerStars Shard Trophy und die €772.000 Siegprämie in dem PokerStars Live Event machten. – Daneben wurde im Casino Barcelona das €250.000 EPT Super High Roller auf den Final Table heruntergespielt. Auch hier dürfen sich die letzten 6 berechtigte Hoffnungen auf die große Splitter-Trophy von PokerStars samt €1.573.140 Siegprämie machen. Dazu zählt mit Leon Sturm auch noch einer der spielstärksten MTT-Crusher aus Deutschland.

€1.650 PSO PokerStars Open Barcelona – Final Day
Das erste große Highlight ein jeder EPT ist das Main Event der Regional Tours, die seit diesem Jahr unter dem Namen PokerStars Open firmieren. In den finalen Tag 4 vom PSO Main Event starteten noch 13 der ursprünglich 5.036 Entrys. Mit sicheren €49.550 aus dem €7.251.840 Preispool hatten alle Finalisten ihr Startgeld von €1.650 bereits um ein Vielfaches vermehrt, allerdings sollten auf den Sieger €772.000 und die große PokerStars Trophy warten!

Mit dem Luxemburger Adis Zukanovic und dem Deutschen Ben Zech waren auch noch zwei Titelhoffnungen aus der DACHL-Community im Finale dabei, die als 3. (66 BBs) und 11. (13 BBs) in Chips in den letzten Spieltag starteten. Nach dem Ausscheiden von Yakiv Syzghanov, Arthur Emig und Efrim Erdinc sah es sogar kurz danach aus, als könnten beide deutschsprachigen Spieler am Finaltisch landen. Doch auf Rang 10 musste Adis Zukanovic die luxemburgischen Titelambitionen begraben. Der Lohn für seine beeindruckende 4-tägige Performance waren €59.470!

9-handed war Kazuhiko Yotsushika weiterhin Chipleader und zwar mit Abstand, während der kürzeste der 9 Stacks der von Alexis Nicolai war. Der Franzose, der einen Fischerhut während des Turniers trug, konnte allerdings schnell mit AQ gegen JJ von Jakub Sterba verdoppeln. Für das Erreichen des offiziellen 8-handed Final Tables musste noch ein Spieler seinen Platz räumen, was dann der Portugiese Bernardo Neves sein sollte, der an Mengshi Tian scheiterte.

Einen Kampf um die Spitze lieferten sich vor allem Kazuhiko Yotsuhika und Mengshi Tian, die abwechselnd die Führung übernahmen und ihre Konkurrenz dabei massiv unter Druck setzten. Das bekam auch David Taieb auf zu spüren, dessen AJ-Push von Yotushika schnell und auch erfolgreich mit Pocket 4en gecallt wurde. Damit landete David Taieb auf Rang 8 (€92.770).

Chipleader Yotsuhika gab danach allerdings zwei große Pots an den malaysischen Super High Roller Chin Wei Lim und mit einem paar Königen und Kickerproblemen gegen den Deutschen Ben Zech ab. Trotzdem nahm der Japaner den Fuß nicht vom Gaspedal und pushte seine letzten Chips mit Pocket 6en in die Mitte, nur um von Alexis Nicolai mit Pocket Buben erfolgreich gecallt zu werden. Platz 7 brachte dem Tag-3-Chipleader €120.610 ein, wobei er sich bestimmt deutlich mehr erwartet hatte.

Seine Rolle des Table Sheriffs übernahm nahtlos Megshi Tian, der u.a. Jakub Sterba auf Rang 6 (€156.830) nach Hause schickte, als der Spieler aus Hong Kong nach dem Preflop All-In im Battle of the Blinds Quad 10er traf. Damit hielt der Malaysia in etwa die Hälfte aller Chips.

Für das nächste Bustout war dann jedoch wieder Alexis Nicolai verantwortlich, der beim Push von Daniele Cuomo mit A) hinter ihm mit Pocket Kings aufwachte. Das war gleichbedeutend mit Rang 5 (€203.910) für den Italiener. 4-handed musste Ben Zech im All-In gegen Mengshi Tian den Kopf aus der Schlinge ziehen, was ihm ohne Sweat gelang, als er Quads floppte. Damit war Chin Wei Lim als Shortstack der Player-at-Risk. Und er sollte es auch sein, der auf Rang 4 (€265.200) das PSO Min Event verlassen musste, als er AQ den Flip gegen Alexis Nicolai verlor, der mit Pocket 10en direkt das Set floppte.

Als Shortstack war es dann Ben Zech der auf Rang 3 das PSO Main Event verlassen musste, nachdem er mit A6 von Nicolais A7 erfolgreich dominiert wurde. Die außergewöhnliche 4-Tages-Show des Deutschen wurde am Ende mit €344.560 und einem hervorragenden Dritter Platz unter den 5.036 Entrys belohnt.

In das finale Heads-Up ging Tian mit einer 84,4:66,6 Millionen Führung über Nicolai. Und der Hongkonger sollte die Führung mit seiner aggresiven Spielweise und auch den passenden Karten weiter ausbauen. Als es zum All-In zwichen AT bei Tian und A3 bei Nicolai kam, schien die Entscheidung zugunsten des Hongkonger gefallen. Doch eine 3 materialisierte sich im Board, holte Nicolai nicht nur ins Turnier zurück, sondern katapultierte ihn in den Chiplead. Spätestens von da an lag das Momentum ganz klar bei Alexis Nicolai, der eine Hand nach der anderen all-in schob, stets begleitet von den Worten „My friend, all-in“. Eine bewusste Stichelei des Franzosen, der ansonsten kein englisch sprach.

Die letzte Hand des Turniers hatte es dann noch einmal in sich und offenbarte all das, was das PSO Main Event über die letzten Stunden und Tage ausgemacht hatte. Alexis Nicolai ging preflop all-in und machte dabei eine regelrechte Show, indem er aufstand und so tat als müsste er die Chips des Gegners zählen, der in den Tank ging und schließlich mit Pocket 7en callte. Als Nicolai realisierte, dass er vorn lag und seinen Gegener dominierte sprang er wild auf und Floorman Mario Kindermann musste den Franzosen erst einmal beruhigen. Die Beruhigung setzte dann erst einmal ein, als Tian mit der 7 ein Set floppte. Der Turn gab Nicolai allerdings einen Straight Draw, der auf dem River tatsächlich ankam. Von da an kannte Alexis Nicolai kein haklten mehr und auch seine Rail explodierte.

Dass er zu diesem Zeitpunkt Mengshi Tain coverte war ihm gar nicht bewusst. Erst als das Handshake vom Turnierdirektor und schließlich auch von seinem Gegener kam, war ihm klar, dass er er gerade die PokerStars Open und damit €772.000 gewonnen hatte. – Für Runner-Up Mengshi Tian gab es am Ende €482.290.

Die PSO Main Event Payouts an Tag 4 (1-13):

| Place | Winner | County | Prize (EUR) |
| 1 | Alexis Nicolai | FRA | 772,000 € |
| 2 | Mengshi Tian | HKG | 482,290 € |
| 3 | Ben Zech | GER | 344,560 € |
| 4 | Chin Wei Lim | MAS | 265,200 € |
| 5 | Daniele Cuomo | ITA | 203,910 € |
| 6 | Jakub Sterba | CZE | 156,830 € |
| 7 | Kazuhiko Yotsushika | JPN | 120,610 € |
| 8 | David Taieb | FRA | 92,770 € |
| 9 | Bernardo Neves | POR | 71,350 € |
| 10 | Adis Zukanovic | LUX | 59,470 € |
| 11 | Efrim Erdinc | TUR | 59,470 € |
| 12 | Arthur Emig | FRA | 49,550 € |
| 13 | Yakiv Syzghanov | UKR | 49,550 € |
Zu den kompletten Payouts (1-753) geht es hier!
Zum PokerNews Blog von Tag 4 der PokerStars Open Main Event geht es hier!
Die bisherigen PSO Barcelona Main Event Ausgaben (vormals Estrellas Main Event):
| 2012: 1,037 players, €1,004,940 prize pool, Lorenzo Sabato (Italy) for €200,000 |
| 2013: 1,798 players, €1,744,060 prize pool, Soenke Jahn (Germany) for €169,136 |
| 2014: 2,560 players, €2,483,200 prize pool, Matias Ruzzi (Argentina) for €198,550 |
| 2015: 3,292 players, €3,193,240 prize pool, Mario Lopez (Argentina) for €408,000 |
| 2016: 3,447 players, €3,343,590 prize pool, Mohamed Samri (France) for €353,220 |
| 2017: 4,557 entries, €4,420,290 prize pool, Pedro Cairat (Argentina) for €432,178 |
| 2018: 4,348 entries, €4,217,560 prize pool, Jean Fontaine (France) for €547,000 |
| 2019: 4,682 entries, €4,541,540 prize pool, Markku Koplimaa (Estonia) for €585,500 |
| 2022: 6,313 entries, €6,060,480 prize pool, Rick van Bruggen (Netherlands) for €600,000 |
| 2023: 7,398 entries, €7,102,080 prize pool, Lucien Cohen (France) for €676,230 |
| 2024: 7,138 entries, €6,852,480 prize pool, Sylvain Berthelot (France) for €499,224 |
| 2025: 5,036 entries, €7,251,840 prize pool, Alexis Nicolai (France) for €772,000 |
€100.000 EPT Barcelona 2025 Super High Roller – Final Table
Aus ursprünglich 47 Entrys über die Tage 1 und 2 wurden am Sonntag die finalen 6 im €100.000 EPT Super High Roller gemacht. Auf dem Weg zum 9-handed Final Table und den 6 ITM-Rängen (Preispool: €4.559.940) blieben Spieler wie Phil Ivey, Jason Koon, Enrico Camosci oder Santhosh Suvarna auf der Strecke. Auch der frischgebackene Spade-Gewinner Klemens Roiter konnte keinen weiteren Erfolg einfahren, zumindest nicht im EPT Super High Roller.
Das EPT Super High Roller im GRND on Tour VoD
Als der nowegische MTT High Roller und High Stakes Cashgamer Kayhan Mokri auf Rang 10 in einem Setup mit Trips ausschied, stand der Final Table fest. Mit Leon Sturm, Thomas Mühlöcker und Samuel Mullur konnten hieran gleich drei deutschsprachige Super High Roller Platz nehmen. Leider musste sich mit Bryn Kenney (USA) auch Thomas Mühlöcker (AUT) noch vor dem Errieichen der 6 ITM-Plätze verabschieden.

Auf der Stone Bubble schied dann auch die letzte österreichische SHR-Titelhoffnung mit dem frischgebackenen Spade Gewinner Samuel Mullur aus. In einem ungünstigen Setup rannte er mit AQ in AK von Jesse Lonis und wurde als 7. auch der letzte Spieler, des das EPT Super High Roller an Tag 2 verlassen musste.

Die letzten 6 haben nicht nur bereits €319.200 sicher, sondern auch die Chance auf das 1.573.140 Top-Payout. Als Chipleader geht der WSOP Main Event Champion Espen Jörstad (NOR) in das heutige Finale. Als fünftkleinster Stack hatte er sich mit einem beispiellosen Heater nach einem frühen Double-Up gegen Tom Vogelsang zurück ins Turnier und von da an dessen Spitze gespielt. Auf dem Weg zum Final Table nahm er nicht nur Pieter Aerts aus dem Turnier, sondern auch den back-to-back Super High Roller Champion Kayhan Mokri. Mit einem Monsterchiplead und 4.785.000 Jetons geht der Norweger in den Finaltag.
Auf Rang 2 im Chipcount folgt David Coleman (USA), der 2.365.000 vor sich stehen haben wird. Erfeulicherweise ist mit Leon Sturm nicht nur auch weiter eine letzte DACH-Hoffnung dabei, sondern mit 2.365.000 Jetons auf Rang 3 auch eine sehr aussichtsreiche.

Die erfahrenen und hochdekorierten Highroller Aleksejs Ponakovs (LAT, 1.280.000), Jesse Lonis (USA, 1.130.000) und Shortstack Punnat Punsri (THA, 760.000) komplettieren das sechsköpfige Finale.

Die Chipcounts am SHR Final Table:
| Pos (CC) | Player | Country | Chips | Seat |
| 1 | Espen Jörstad | NOR | 4.785.000 | 6 |
| 2 | David Coleman | USA | 2.365.000 | 3 |
| 3 | Leon Sturm | GER | 1.430.000 | 2 |
| 4 | Aleksejs Ponakovs | LAT | 1.280.000 | 5 |
| 5 | Jesse Lonis | USA | 1.130.000 | 1 |
| 6 | Punnat Punsri | IND | 760.000 | 4 |
Die Payouts am SHR Final Table:
| 1. | 1.573.140 € |
| 2. | 1.026.000 € |
| 3. | 706.800 € |
| 4. | 524.400 € |
| 5. | 410.400 € |
| 6. | 319.200 € |
Zum PokerNews Blog von Tag 2 des EPT Super High Roller Events geht es hier!
Die bisherigen EPT Barcelona Super High Roller Ausgaben:
| 2012: 64 entries, €3,775,559 prize pool, Dan Smith (USA) for €962,925 |
| 2013: 51 entries, €2,448,765 prize pool, Vitaly Lunkin (Russia) for €771,300 |
| 2014: 77 entries, €3,697,155 prize pool, Olivier Busquet (USA) for €896,434 |
| 2015: 99 entries, €4,753,485 prize pool, Sylvain Loosli (France) for €1,224,000 |
| 2016: 102 entries, €4,897,530 prize pool, Fedor Holz (Germany) for €1,300,300 |
| 2017: 86 entries, €4,129,290 prize pool, Igor Kurganov (Russia) for €1,084,100 |
| 2018: 54 entries, €5,239,080 prize pool, Mikita Badziakouski (Belarus) for €1,650,300 |
| 2019: 64 entries, €6,209,280 prize pool, Sergi Reixach (Spain) for €1,816,210 |
| 2022: 68 entries, €6,597,360 prize pool, Mikita Baziakouski (Belarus) for €1,979,220 |
| 2023: 18 entries, €1,746,360 prize pool, Kayhan Mokri (Norway) for €750,960 |
| 2024: 41 entries, €3,977,820 prize pool, Kayhan Mokri (Norway) for €1,372,420 |
| 2025: 47 entries, €4,559,940 prize pool, €1,573,140 for the winner |
Das EPT Barcelona Schedule:





















