Influencer im Visier – Glücksspiel-Werbung kann teuer werden!

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Poker-Influencer-Festnahme (KI)

Es heißt: Aufgepasst! Gerade, wenn in umliegenden Ländern Glücksspiel-Nachrichten laut werden, ist es durchaus möglich, dass Deutschland auch aufhorcht.

Daher hier eine Zusammenfassung der jüngsten Neuigkeiten, die für Influencer – wie Streamer oder Instagram-Persönlichkeiten – interessant sein könnten.

Finnland verurteilt Influencer zu hohen Strafen

In Finnland hat die Polizei ein deutliches Signal gesetzt: Zwei bekannte Influencer wurden jeweils mit einer €30.000 Strafe belegt, weil sie über Plattformen wie Twitch und Kick Glücksspielanbieter beworben hatten – ein klarer Verstoß gegen das finnische Lotteries Act, das ausschließlich dem staatlichen Anbieter Veikkaus Oy Werberechte zuspricht. Ein weiterer Influencer musste bereits zahlen, weil er gegen gerichtliche Auflagen verstoßen hatte. Damit wird deutlich: Wer Glücksspielinhalte unrechtmäßig vermarktet, riskiert empfindliche Konsequenzen.

Studien belegen: Kinder besonders gefährdet

Parallel dazu warnen Studien aus Großbritannien und Australien vor den Folgen von Promi- und Influencer-Werbung. Ein Viertel der Kinder zwischen 11 und 17 Jahren gab an, durch prominente Glücksspielwerbung in Versuchung geraten zu sein. Bei 16- bis 17-jährigen Jungen sind es sogar 36%. Besonders problematisch: Plattformen wie TikTok, YouTube oder Instagram überschwemmen Jugendliche mit Glücksspielinhalten – oftmals ohne klare Kennzeichnung. Laut Umfragen fordern über zwei Drittel der Befragten ein Verbot von Influencer-Werbung für Glücksspiel, während fast 90% mehr Aufklärung wünschen.

Was bedeutet das für Deutschland?

Hierzulande gilt der Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV), der Werbung streng reguliert. Werbung für nicht-lizenzierte Anbieter durch Influencer ist verboten, Inhalte dürfen sich nicht an Minderjährige richten und müssen mit Warnhinweisen versehen sein. Doch gerade im Bereich Social Media bleibt die Durchsetzung schwierig: Influencer erreichen Millionen Follower, viele davon minderjährig, und überschreiten mit ihren Inhalten oft unbewusst oder bewusst die rechtlichen Grenzen.

Für deutsche Influencer, Agenturen und Marken gilt daher: Wer mit Glücksspiel wirbt, muss die Gesetze genau kennen und einhalten. Der finnische Fall zeigt, dass Verstöße nicht nur teure Strafen, sondern auch nachhaltige Imageschäden nach sich ziehen können.

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