Der deutsche Pokerspieler Andreas ‚Rayo‘ Kniep, der in San Francisco lebt und als Softwareingenieur bei Google arbeitet (zuvor Engineer bei SpaceX), hat beim WSOP Circuit Main Event im Thunder Valley Casino (Kalifornien) seinen bislang größten Erfolg gefeiert.
Er gewann das Turnier mit 646 Teilnehmern, blieb während aller drei Spieltage durchgehend Chipleader und sicherte sich am Ende ein $185.458 Preisgeld sowie ein $5.000-Package für die WSOP Paradise auf den Bahamas. Es ist sein zweiter WSOP-Ring, aber der erste Main-Event-Sieg nach mehreren denkbar knapp verpassten Anläufen (vier zweite Plätze und zwei siebte Plätze).
Kniep ist in der kalifornischen Pokerszene sehr beliebt, bekannt für seine bunte, energiegeladene Art und seine auffälligen Outfits – meist mit Neonbrillen und farbigen Beanies. Für das Siegerfoto hatte er extra einen Rucksack voller Brillen dabei, damit auch seine Freunde mitfeiern konnten.
Besonders emotional war der Triumph für ihn, weil Thunder Valley für ihn „wie ein Zuhause“ ist. Dort begann seine Pokerkarriere in den USA, dort erzielte er seine ersten Erfolge – nur ein Turniersieg fehlte ihm bislang. Umso mehr freute er sich, gerade hier zu gewinnen, umgeben von Freunden, die mit ihm feierten.
Im Finale besiegte er Ben Primus im Heads-up, zuvor hatte er sogar seinen Freund, den achtfachen Ringgewinner und WPT-Weltmeister Scott Stewart, auf Platz 7 eliminiert – ein bittersüßer Moment.
Kniep selbst sagte nach dem Sieg: „Man muss die Momente genießen, in denen alles läuft. Es gibt genug andere, in denen es nicht so ist. Thunder Valley fühlt sich für mich an wie mein Home Casino – und jetzt hab ich endlich hier gewonnen.“
Nach dem Turnier kündigte er an, den Erfolg gebührend zu feiern – „Es ist noch früh, und es gibt viel Geld auszugeben!“
