
Die Schlagzeilen um die privaten High Stakes Games in Los Angeles, Las Vegas und New York reißen nicht ab. In einer der jüngsten Ermittlungen vom Department of Justice werden allerdings nicht die Ausrichter der in Verruf geratenen Pokerrunden der Stars und Sternchen ins Visier genommen, sondern sie wenden sich jetzt hilfesuchend an die Polizeibehörden. Ein isrealischer Mobster soll zumindest einen High Stakes Game Host in Los Angeles um Schutzgeld erpressen und hat ihm im Zuge dessen Morddrohungen geschickt.
Die privaten High Stakes Games in Los Angeles
Die privaten High Stakes Games mit Prominenz aus Sport, Film und Fernsehen in Los Angeles, Las Vegas und New York sind nicht nur durch Filme wie „Mollys Game“ in aller Munde. Der NBA-Skandal um Chauncey Billups & Co mit 31 Festnahmen aus Sport- und Mafiakreisen hat gezeigt, dass hier in großem Rahmen betrogen wurde. Während die Polizeibehörden von so erbeuteten $7.150.000 in den New Yorker Games sprechen, ist Poker Ambassador Doug Polk der Meinung, dass es zwischen $25 und $100 Millionen sein könnten. Die Pokerrunden gegen die ermittelt wird, haben zwar in New York stattgefunden, waren zuvor aber in Las Vegas und Los Angeles beheimatet, u.a. in den Anwesen von großen Sportstars.
Los Angeles war und ist jeher ein heißes Pflaster für die privaten High Stakes Runden. 2023 wurde im Umfeld eines Poker Games der 39-jährige Israeli Emil Lahaziel erschossen. Die Pokerrunde, die mit seinem Tod in Verbindung gebracht wurde, fand in einer Location statt die NBA-Star Gilbert Arenas gehört. Die Runde wurde von der israelischen Mafia veranstaltet und hatte „Victim-1“ (so die Bezeichnung in den Polizeiberichten) als Gastgeber.
$5.000 Schutzgeld pro Partie
Jetzt hat sich „Victim-1“ seinerseits an die Polizei gewandt, da er von dem der israelischen Mafia zugerechneten Assaf Waknine Morddrohungen erhalten habe. „Victim-1“ richtet in Los Angeles eine oder mehre Pokerrunden für ein exklusives Klientel aus, das aus Celebritys, Poker Pros, Gelegenheitsspielern und wohlhabenden Geschäftsleuten besteht. Dafür hat „Victim-1“ Personal rekrutiert, dass die Pokerrunde abgesehen vom gewonnenen oder verlorenen Geld zu einem Erlebnis machen soll. Dazu zählten typisch für solche Runden auch Massage-Teams, ein Parkservice, ein Koch, Barkeeper und Kellnerinnen, die Cocktails ausschenkten. Dabei wurden die Gäste vom Host stets angehalten hohe Trinkgelder zu geben, von denen sich der Gastgeber dann 50% nahm.
Die Buy-Ins in den Partien reichten von $20.000 bis hin zu Millionen. 7-stellige Swings für die Spieler lagen hier an der Tagesordnung. Für das „Haus“ blieben pro Session nicht selten $100.000 oder mehr hängen. Pro Jahr kamen so für die Ausrichter mehrere Millionen zusammen.
Victim No. 1 zahlt nicht
Um seinem elitären Klientel und der Durchführung des Millionen-Spiels Sicherheit zu geben, hatte „Victim-1“ private Sicherheitsleute engagiert. Genau an dieser Stelle wollte Assaf Waknine mit seinem gewalttätigen Image einen Teil von dem Kuchen für sich selbst erpressen. Er forderte $5.000 Schutzgeld pro Pokersession von „Victim-1“, der darauf jedoch nicht einging.
Dass der Private Game Host jetzt damit an die Polizei ging, hat auch damit zu tun, dass der erpresserische Druck von einer Telefonnummer, die Waknine zugeordnet wird, jetzt bis hin zur Androhung von Mord angestiegen ist. Nachdem „Victim-1“ zu verstehen gegeben hatte, dass er nicht auf die Forderungen Waknines eingehen werde, schrieb dieser in einerr seiner letzten Nachrichten: „I guess you really Want to end up like your bitch ass poker buddy.“ – Der ermordete Emil Lahaziel und „Victim-1“ waren Freunde, das dürfte Waknine bekannt gewesen sein.
Wo ist Assaf „Ace“ Waknine jetzt?

Assaf „Ace“ Waknine wurde nach zahlreichen Verurteilungen für schwere Straftaten 2011 von den USA in sein Heimatland Israel abgeschoben. Auf US-amerikanischem Boden war er u.a. für Vergehn wie Urkundenfälschung aber auch für schwere Körperverletzung mit einer tödlichen Waffe angeklagt. Die US-Ermittler gehen davon aus, dass er sich in derzeit in Mexiko aufhält und dort in Kontakt mit Mitgliedern der mexikanischen Mafia und den Crips, einer der drei großen US-Gangs, steht. Mitglieder dieser soll er auch genutzt haben, um seinen Forderungen vor Ort Nachdruck zu verleihen.
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