
- Emotionaler Abschied: Mit der Gala unter dem Motto „Rien ne va plus“ endet eine Ära in Schaffhausen.
- Strategischer Neubeginn: 17–18 Mio. Franken fliessen in das neue Casino in Winterthur.
- Poker: Schaffhausen bot auch NL Texas Hold’em und Turniere.
Nach 23 Jahren Betrieb schloss das Swiss Casino Schaffhausen am 12. Oktober 2025 endgültig seine Türen. Unter dem Motto „Rien ne va plus“ verabschiedete sich das Haus mit einer stilvollen Gala von Gästen, Mitarbeitenden und Stammspielern. Bei Musik, gutem Essen und netten Gesprächen blickte man zurück auf 23 Jahre Casinogeschichte in der Nordostschweiz.
Das Ende war absehbar, denn wirtschaftlich lohnte sich der Standort schon seit einer ganzen Weile nicht mehr. Die Entscheidung, die 20-jährige Konzession nicht zu verlängern, fiel bereits 2022. Wegen Bauverzögerungen am neuen Standort in Winterthur wurde die Lizenz um ein Jahr verlängert, bis zur nun endgültigen Schliessung.
Seit seiner Eröffnung am 2. September 2002 galt das Casino als Pionierprojekt für urbane Spielbanken abseits touristischer Zentren. Es war bei Einheimischen beliebt, aber genauso bei zahlreichen Gästen aus Süddeutschland.
Neben elektronischem Roulette und Blackjack wurde auch Poker angeboten und war sogar ein fester Bestandteil des Spielangebots in Schaffhausen. In den besten Jahren fanden wöchentliche Turniere statt, bei denen ambitionierte Hobbyspieler aus der Region gegeneinander antraten.
Über zwei Jahrzehnte hinweg entwickelte sich die Spielbank so zu einem gesellschaftlichen Treffpunkt mit viel Live-Musik, Bingo-Abenden und kulinarischen Events in der bekannten Gatsby Bar.
Winterthur übernimmt mit neuem Konzept
In Winterthur beginnt nun ein neues Kapitel. Im Lokstadt-Areal entsteht auf 2.600 Quadratmetern ein modernes Casino mit 120 Arbeitsplätzen. Das denkmalgeschützte Gebäude bleibt im Stil erhalten, während es technisch und konzeptionell in die Zukunft geführt wird. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 17 bis 18 Millionen Franken. Der erwartete Jahresumsatz liegt bei etwa 30 Millionen Franken und damit bei deutlich mehr als zuletzt in Schaffhausen.
Personell gelang der Übergang wohl reibungslos. Rund 50 Mitarbeitende wechselten direkt zum neuen Standort, betriebsbedingte Kündigungen gab es keine.
Die Konzession für Winterthur ist bis 2044 gültig. Das neue Casino will mit digitalen Spielflächen, Eventformaten und industriellem Charme eine neue Generation ansprechen und gleichzeitig an die Werte von Schaffhausen anknüpfen.







