
- WPT-Skandal: Jordan Cristos drohte CEO Adam Pliska mit einer „Jagd“ auf ihn
- Sorgerechtsstreit eskaliert: Richterin erhält E-Mails mit Todeswünschen
- Konsequenzen drohen: Der einstige WPT-Sieger sitzt seit Juni 2025 in Las Vegas in Untersuchungshaft
Der US-Pokerprofi Jordan Cristos ist Protagonist eines brisanten Justizfalls in Las Vegas. Der 38-Jährige sitzt seit Juni 2025 in Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, gleich zwei Personen bedroht zu haben: zum einen Familienrichterin Regina McConnell, zum anderen World Poker Tour-CEO Adam Pliska.
In beiden Fällen soll Cristos aggressive Nachrichten verfasst und Drohungen ausgesprochen haben, teilweise öffentlich auf Social Media, teilweise per E-Mail.
Makabere Posts und wirre Drohungen
Die Bedrohungen begannen mit einem Sorgerechtsstreit, in dessen Rahmen Cristos angeblich versuchte, durch Drohungen Einfluss auf die Entscheidung der Richterin zu nehmen. In einer E-Mail forderte er die sofortige Rückgabe des Sorgerechts, andernfalls würden „ernste juristische Probleme“ folgen.
Cristos veröffentlichte zudem einen Beitrag auf der Facebook-Seite der Kirche der Richterin mit einem Foto von McConnell und ihrer Tochter, versehen mit einem Todeswunsch. Parallel dazu verschickte er Nachrichten an Adam Pliska und dessen Team, in denen er diesen unter anderem mit einer „offenen Jagd“ drohte.
Verhaltensmuster mit Vorgeschichte
Was zunächst nach einem einmaligen Ausraster klingt, ist offenbar Teil eines Musters. Laut mehreren Zeugen und Journalisten ist Cristos schon länger für seine verbalen Ausfälle bekannt. Bereits 2023 hatte er dem damaligen WSOP-Spieler des Jahres Shaun Deeb gedroht, er könne „auf dem Meeresgrund landen“.
Zudem existierte zu diesem Zeitpunkt bereits eine einstweilige Verfügung wegen Stalkings gegen eine Ex-Freundin. Auch das Wynn Casino hatte ihn angeblich schon früher vom Spielbetrieb ausgeschlossen.
Entwicklungen überschatten Pokerkarriere
Cristos gewann in der Vergangenheit laut Hendon Mob einen WPT-Titel und holte sich mehrfache Cashes bei der WSOP. Angesichts der jüngsten Eskalation geraten diese Erfolge nun völlig in den Hintergrund. Zudem sorgte Cristos seit Jahren durch extrem langsames Spiel für Unmut bei Mitspielern. Viele sehen ihn mitverantwortlich für die Einführung von Shot Clocks im Turnierpoker.
Jetzt droht ihm nicht nur das Ende seiner Karriere, sondern auch eine empfindliche Strafe: Am 27. Oktober soll das Strafmass im Fall McConnell verkündet werden. Sollte Cristos gegen die Auflagen seines bisherigen Deals verstossen, könnte aus einer Misdemeanor-Anklage doch noch ein schwerwiegenderes Urteil folgen.







