
- Monarch von X verbannt: Alle Konten des finnischen Krypto-Casino-Betreibers Ossi Ketola gesperrt
- Rekordhand über 12,7 Millionen US-Dollar gegen Bjorn Li sorgte weltweit für Aufsehen
- Rassistische Äusserungen, Verschwörungstheorien und Angriffe auf die Konkurrenz prägen Ketolas Abgang
Der finnische Krypto-Casino-Betreiber und High-Stakes-Pokerspieler Ossi „Monarch“ Ketola sorgt erneut für Schlagzeilen, dieses Mal jedoch abseits der Pokertische. Nachdem er in den vergangenen Monaten durch seine rekordverdächtigen Heads-up-Matches gegen Top-Profis wie Dan Cates, Alex Foxen und Bjorn Li die Pokerwelt elektrisiert hatte, wurden nun sowohl seine privaten als auch seine geschäftlichen Konten auf X (ehemals Twitter) gesperrt.
Ketola selbst sprach in einem Livestream von einem „gezielten Angriff“ auf sein Unternehmen Duel Casino, das kürzlich sogenannte „Zero Edge“- und „RTP“-Spiele eingeführt hatte.
„Es sieht aus, als würden sie uns attackieren. Genau in dem Moment, in dem wir neue Spiele launchen, passiert das“, sagte Ketola auf Twitch. Er behauptete, jemand habe „viel Geld ausgegeben, um die Konten sperren zu lassen“ und kündigte an, rechtliche Schritte einzuleiten. Auch seine Anhänger sehen in der Sperrung einen Angriff auf die wachsende Krypto-Casino-Industrie.
Zwischen Genie und Wahnsinn
Ketola, der erst Ende 2024 auf der Pokerbühne auftauchte, hat mit nur sechs erfassten Cashes bereits knapp 5 Millionen US‑$ erspielt. Bekannt wurde er vor allem durch seine spektakulären Heads-up-Schlachten. Die Rekordhand gegen Bjorn Li gilt mit über 12,7 Millionen US‑$ als grösste jemals im Fernsehen gezeigte Pokerhand. Ketola inszenierte diese Matches als Teil einer aggressiven Marketingstrategie für sein Online-Casino Duel.
Sein Aufstieg erfolgte allerdings nicht ohne Kontroversen. Ketola fiel durch wiederholte rassistische Äusserungen auf, die er als „Meinungsfreiheit“ verteidigte. Die Grenze zwischen Provokation und Selbstdarstellung verwischte zunehmend, während seine Fans ihn als „Löwen“ feierten. Diese Metapher nutzt er selbst oft und gerne: „Der Löwe kämpft, wenn er muss.“
Immer wieder wilde Verschwörungstheorien
Nach der Sperrung seiner X-Accounts wich Ketola auf die Streaming-Plattform Kick aus, wo er seine Follower mit wüsten Anschuldigungen und Verschwörungstheorien versorgte. Er behauptete sogar, nach einem Pokerturnier „vergiftet“ worden zu sein, möglicherweise mit COVID. In seinem Chat kursierten wilde Spekulationen über „gekaufte Sperrungen“ und Vergleiche mit dem Fall Andrew Tate.
Offizielle Gründe für die Sperre liegen bislang nicht vor. Laut einer automatisierten Antwort von Musks KI „Grok“ könnten mögliche Ursachen Verstösse gegen Richtlinien zu unreguliertem Glücksspiel oder irreführender Werbung sein.







