
- Stimmen der Profis: Rolle, Negreanu und Jaka unterstützen die Sperre mit klaren Worten
- Emotionale Kritik: Leonard und „Texas Mike“ fordern mehr Nachsicht für Lin
- Twitter-Debatte: Community diskutiert über Moral und Strafen
Die Sperre von Ren Lin durch GGPoker und die WSOP hat in der Pokercommunity eine Welle an Reaktionen ausgelöst, und die Meinungen könnten kaum unterschiedlicher sein.
Auf der einen Seite steht eine Null-Toleranz-Fraktion, die klare Regeln und Konsequenzen fordert. Auf der anderen Seite jene, die Lin als Mensch und Persönlichkeit im Pokerzirkus vermissen werden und die Strafe als zu hart empfinden.
Rolle, Negreanu & Jaka: Klare Linie gegen Ghosting
Benjamin Rolle, Gewinner des WSOP Online Main Events 2025, äußerte sich deutlich: „Ghosting ist ein riesiges Problem. Die Strafe ist hart, aber notwendig.“ Er stellte sich hinter die Entscheidung von GGPoker und der WSOP und kritisierte die Relativierung durch persönliche Sympathie: „Dass jemand ein netter Typ ist, rechtfertigt kein Fehlverhalten.“
Auch Daniel Negreanu lobte die Konsequenz: „Zwar eine kleinere Verfehlung, aber die Maßnahmen waren gründlich und konsequent.“
Faraz Jaka, Mitglied im Player Advisory Board von PokerOrg, sprach sich für einen differenzierten Umgang aus: Er befürwortet die Sperre, hält jedoch ein klar definiertes Strafmaß mit möglichem Rehabilitationsweg für fairer, besonders bei Spielern ohne Vorstrafen. Ein Beispiel hierfür wäre die Olive-Branch-Initiative von GGPoker.
Kritik an der Härte der Strafe
Anders sieht es eine wachsende Zahl an Stimmen, die Lin trotz des Vorfalls verteidigen. Der bekannte Spieler „Texas Mike“ schrieb: „Ren ist genau das, was Live-Poker braucht. Ihn von der WSOP auszuschließen, ist völlig überzogen.“
Auch Patrick Leonard betonte, wie beliebt Lin unter Pokerspielern sei: „Wenn man 200 High-Volume-Spieler befragen würde, wäre Ren sicher unter den Top-3 der beliebtesten Pros. Er ist ein perfekter Botschafter.“
Justin Meng hob hervor, dass sowohl Lin als auch der betroffene Spieler RealOA offen kommuniziert und Wiedergutmachung geleistet hätten: „Das war kein klassischer Betrugsfall, sondern eher ein impulsives Fehlverhalten, das nicht aus Habgier motiviert war.“
Community im Dauer-Disput: Die Diskussion auf X
Auf X (ehemals Twitter) tobt die Diskussion weiter. Unter fast jedem Tweet zum Thema finden sich teils leidenschaftliche Kommentare, die entweder die Glaubwürdigkeit der Szene stärken oder eine überzogene Cancel-Kultur kritisieren.







