Immer mehr NBA-Stars in Poker-Betrugsskandal verwickelt

0
Tyronn Lue bei einer Pressekonferenz
  • Kevin Garnett und Tyronn Lue dabei: NBA-Größen sollen bei den manipulierten Partien aufgetaucht sein.
  • High-Tech-Betrug mit Millionenverlusten: Manipulierte Mischmaschinen und Kartenscanner wurden für den Betrug benutzt.
  • Pokerprofi warnte vorab: Matt Berkey äußerte schon 2023 öffentlich Zweifel an der Integrität der Spiele.

Nachdem bereits Chauncey Billups, Damon Jones und Terry Rozier wegen ihrer mutmaßlichen Rolle in einem millionenschweren Poker-Betrugsring angeklagt wurden, geraten nun weitere prominente Namen ins Rampenlicht. 

Wie ESPN-Moderator Pablo Torre berichtet, sollen auch Kevin Garnett und Clippers-Coach Tyronn Lue zumindest kurzzeitig bei den illegalen Spielen anwesend gewesen sein. Während Garnett laut Quellen zu einer vermeintlichen „Afterparty“ kam und angeblich gar nicht spielte, soll Lue zwar mitgespielt haben, jedoch an einem separaten Tisch und ohne Verbindung zu den Manipulationen. Beiden wird kein Fehlverhalten zur Last gelegt.

Gefälschte Mischmaschinen, Kartenscanner und Millionenverluste

Der Betrug selbst war offenbar raffiniert organisiert. Laut FBI soll eine Gruppe rund um Billups und weitere Beschuldigte zwischen 2019 und 2025 private Pokerrunden in Los Angeles, Las Vegas und New York gezielt manipuliert haben. Mithilfe technischer Hilfsmittel wie manipulierten Shufflern und Chiptray-Scannern sollen Karteninformationen weitergegeben worden sein, um gezielt Gegner auszunehmen. 

Ein Opfer verlor laut Anklageschrift allein im Sommer 2023 in New York 1,8 Millionen US-Dollar. Der Gesamtschaden wird auf mindestens 7,15 Millionen US-Dollar beziffert.

Garnett war Teil der Runde, aber nicht des Systems

NBA-Legende und Hall-of-Famer Kevin Garnett war demnach in mindestens einer der Las-Vegas-Runden mit am Tisch. Ihm wird jedoch keinerlei Verwicklung in den Betrug unterstellt. 

Als MVP der Saison 2003/04 und Champion mit den Boston Celtics war Garnetts Anwesenheit wohl auch ein Lockmittel für weitere Teilnehmer. Ähnliches gilt für Tyronn Lue, dessen Name laut Pablo Torre ebenfalls aufgetaucht ist. Solche VIPs wurden im Rahmen des Betrugs wohl auch „Face Cards“ genannt.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein