
- NFL-Skandal: Hall-of-Famer Antonio Gates laut Bericht in Pokerskandal verwickelt
- Lockvogel mit Legendenstatus: Gates’ Präsenz sollte Vertrauen erzeugen
- Noch keine Anklage: Bisher nur mediale Nennung
Der Skandal um illegales Glücksspiel in US-Profiligen zieht immer weitere Kreise. Nachdem mehrere NBA-Stars wie Chauncey Billups und Terry Rozier in Zusammenhang mit einem mutmaßlich manipulierten Poker- und Wettnetzwerk verhaftet wurden, ist nun auch ein prominenter Ex-NFL-Spieler ins Visier geraten.
Laut Enthüllungen des Journalisten Pablo Torre soll der ehemalige Chargers-Star Antonio Gates ein manipuliertes High-Stakes-Pokerturnier in Miami nicht nur besucht, sondern sogar mitorganisiert und daran teilgenommen haben.
Neue Enthüllungen im NFL-Umfeld
Die fragliche Pokerrunde soll von Curtis Meeks organisiert worden sein. Dieser wurde kürzlich im Zuge der groß angelegten FBI-Ermittlungen angeklagt. Meeks soll verschiedene Technologien wie etwa X-Ray-Scanner eingesetzt haben, um den Spielausgang zu manipulieren.
Gates, der im August 2025 in die Pro Football Hall of Fame aufgenommen wurde, war womöglich als Lockvogel im Einsatz. Seine Teilnahme sollte offenbar das Vertrauen anderer Spieler gewinnen und sie zu hohen Buy-ins bewegen.
Keine Anklage, noch?
Antonio Gates wurde bisher nicht angeklagt, sein Name taucht lediglich in Berichten auf, die sich auf anonyme Quellen berufen. Dennoch wirft seine mutmaßliche Verwicklung Fragen hinsichtlich der Integrität des Spiels und seiner eigenen Rolle auf.
Gates agiert derzeit als „Legends Ambassador“ für die Chargers und repräsentiert das Team nach außen hin. Sollte sich der Verdacht erhärten, könnte seine Stellung innerhalb der NFL-Community ernsthaft beschädigt werden.
Ermittlungen in vollem Gange
Der Fall Gates ist Teil eines immer größer werdenden Netzwerks, das prominente Namen aus NBA und NFL umfasst. Neben Gates wurden auch Ty Lue und Kevin Garnett mit dem Pokerskandal in Verbindung gebracht. Garnett verließ den Tisch laut Pablo Torre frühzeitig wieder und hat wohl keine rechtlichen Konsequenzen zu fürchten hat.
Die Ermittlungen gegen Billups, Rozier und Jones hingegen laufen auf Hochtouren. Der Verdacht: Verbindungen zur organisierten Kriminalität und Spielmanipulation durch technische Hilfsmittel.
Unter dem Codenamen „Operation Royal Flush“ untersuchen die Behörden in den USA seit Monaten ein komplexes Geflecht aus manipulierten Pokerpartien, Sportwetten-Betrug und mafiösen Strukturen, das sich über mehrere Jahre und zahlreiche US-Bundesstaaten erstreckt.
Die Mechanik dahinter war raffiniert. High-Stakes-Runden an luxuriösen Orten wie Miami, Las Vegas oder den Hamptons zogen vermögende Spieler an, und zwar nicht zuletzt, weil Stars wie Chauncey Billups, Damon Jones oder eben Antonio Gates am Tisch saßen. Was die Gäste nicht wussten: Mithilfe von manipulierten Mischmaschinen, markierten Karten, versteckten Kameras und Echtzeit-Analysen wusste eine Insider-Crew jederzeit, welche Karten im Spiel waren. So konnten gezielt Hände gesteuert, Spieler „warmgehalten“ oder abgezogen werden.
Sogenannte „Quarterbacks“ am Tisch gaben die erhaltenen Informationen mit kleinen Gesten an Komplizen weiter. Und wer sich weigerte zu zahlen oder Verdacht schöpfte, sah sich bald mit Einschüchterung, Erpressung, und teils sogar bewaffneten Drohungen durch Mitglieder organisierter Kriminalität konfrontiert.





