
- Poker-Club im Wohnzimmer: Arenas soll exklusive Pokerrunden organisiert haben.
- Promi-Verhaftungen: Auch NBA-Coach Billups, Terry Rozier und Damon Jones stehen wegen Sportwetten und Poker unter Verdacht.
- Troll oder Täter? Arenas verteidigt sich mit Humor, aber die Vorwürfe wiegen schwer.
Der frühere NBA-Star und heutige Podcast-Host Gilbert Arenas sieht sich massiven Vorwürfen ausgesetzt: Nachdem er wegen illegaler High-Stakes-Pokerrunden in Los Angeles verhaftet wurde, brodelte die Gerüchteküche über eine mögliche Zusammenarbeit mit den Behörden im Fall rund um Chauncey Billups. Der 43-Jährige weist bislang aber jegliche Informantentätigkeit entschieden zurück, auch wenn seine eigenen Aussagen in sozialen Medien diese Spekulationen befeuerten.
Der Grund für die Aufregung: Arenas tauchte in seinem Podcast mit einer Tasche auf, beschriftet mit „Informant Lunch“, und postete ein entsprechendes Bild auf X. Auf die Nachfragen reagierte er gewohnt sarkastisch: „Ich konnte das Essen dort nicht zu mir nehmen, ich hab zu viel geredet. Die Blazers hätten eh nicht gewonnen. Das Letzte, was sie brauchten, war ihr Coach!“ Damit spielte er auf die parallelen Ermittlungen gegen Portland-Trainer Chauncey Billups an, der beschuldigt wird, manipulierte Pokerrunden organisiert zu haben.
Zwei Fälle, ein Imageproblem
Die Bundesbehörden führen derzeit zwei getrennte Verfahren: Während Arenas von September 2021 bis Juli 2022 angeblich eigene Pokerrunden unter dem Namen „Arenas Poker Club“ veranstaltete, laufen derzeit Ermittlungen gegen Billups und weitere NBA-Grössen wegen gezielter Manipulation von Spielen. In diesen sollen prominente Athleten gezielt reiche Gegner in manipulierte Poker-Runden gelockt und dort abgezockt haben. Auch Verbindungen zur Mafia werden vermutet.
Neben Billups wurden auch Terry Rozier (Miami Heat) und Damon Jones (ehemaliger NBA-Profi, jetzt Assistenztrainer in Cleveland) festgenommen. Arenas behauptet derweil: „Das ist eine ganz andere Liga. Warum bringt ihr mich mit sowas in Verbindung?“
Selbstironie oder gezieltes Ablenkungsmanöver?
Dass Arenas ein Faible fürs Trollen hat, ist kein Geheimnis. Im Angesicht einer möglichen mehrjährigen Haftstrafe könnte ihm der Spass aber bald vergehen. Ihm werden aktuell drei Bundesvergehen zur Last gelegt: Verschwörung zum Betrieb eines illegalen Glücksspielgeschäfts, Betrieb eines illegalen Glücksspielgeschäfts sowie Falschaussagen gegenüber Bundesermittlern.
„Ich trolle. Das ist, was ich tue. Aber jemanden verpfeifen? Das ist nicht mein Stil“, verteidigte sich Arenas in seinem Podcast. Ob ihm diese Haltung im Gerichtsprozess helfen wird, bleibt abzuwarten.







